[B] Hausbesetzung im Westend! Branitzer Platz 3
von: Solidarity am: 30.04.2020 - 11:14
Regionen:
Am Branitzer Platz 3 wurde heute zum Auftakt des stadtpolitischen Walpurgistags eine seit 15 Jahren leerstehende große Villa von Jugendlichen besetzt. Hier in der edlen Villenkolonie West-End soll ein neues selbstverwaltetes Jugendzentrum für West-Berlin entstehen.
Ein Bullenaufgebot (wie üblich ohne Infektionsschutz) belagert derzeit das Haus. Kommt rum, zeigt euch solidarisch und nutzt die Walpurgisnacht um eine direkte Antwort auf eventuelle Räumung zu geben.
Direkte Infos: https://twitter.com/brani03_
https://twitter.com/besetzenberlin (Auch auf Mastodon)
webadresse:
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien:
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Ergänzungen
+++Die Brani03 wurde besetzt!
+++Die Brani03 wurde besetzt! Jugendliche brauchen Frei(t)räume!+++
Heute um 9 Uhr morgens wurde am Branitzer Platz 3 in Neu Westend eine Villa besetzt. Alle COVID-19 Schutzmaßnahmen wurden und werden dabei von uns eingehalten.
Wir sind queere Jugendliche, die verdammt wütend sind, weil unsere Freiräume akut räumungsbedroht sind. Die Villa stand seit mehr als 15 Jahren leer und das in einer Stadt, wo die Mieten steigen und bezahlbarer Wohnraum immer kanpper wird.
Auch linke Freiräume in denen sich (junge) Menschen kreativ und alternativ entfalten können werden vermehrt weggentrifiziert.
Der Räumungsprozess des einzigen anarcha-queer-feministischen Hausprojekts Liebig34 wäre heute gewesen. Und das in einer Stadt, welche sich kulturschaffend und queerfreundlich schimpft.
Wir brauchen Räume die anti-sexistisch, anit-patriarchal, anti-homofeindlich, anti-transfeindlich und anti-rassistisch aufgebaut sind.
Wenn uns Räume genommen werden müssen wir neue besetzen!
Wo sollen wir Jugendliche hin, wenn das selbstverwaltete Jugendzentrum Potse geräumt wird? Wie lange bleibt der Drugstore noch auf der Straße? Was ist, wenn für FLINT* Personen die L34 nicht mehr existiert?
Das Land Berlin und deren Politik lässt uns junge Menschen im Stich. Besonders die, welche aus ärmeren Verhältnissen kommen und gesellschaftlich marginalisiert wurden.
Erst Recht in Zeiten von COVID-19 ist es unverantwortlich leerstehende Räume nicht zugänglich zu machen, für die die sie besonders nötig haben. Wenn Jugendliche auf der Straße leben müssen oder häusliche Gewalt erfahren darf nicht weg geschaut werden, sondern muss gehandelt werden.
Unsere Antwort heißt, sich Häuser anzueignen und neu zu gestalten!
Unsere Besetzung soll ein Zeichen setzen, für die die es noch nicht gemerkt haben! Wir sind gegen eine Stadt der Reichen und für eine Stadt für Alle!
Unsere Träume brauchen Räume!
(spätes) update
das haus wurde nach einigen stunden geräumt.