Initiative besetzt Haus in der Hafenstraße in Halle

 

 

Halle, 05.01. 2016 – Die Initiative „Wir brauchen Platz“ hat heute in der Hafenstraße ein seit Jahren leerstehendes Haus besetzt. Die Aktivisten fordern soziale Räume zur freien und unkommerziellen Nutzung.

 

 Halle, 05.01. 2016 – Die Initiative „Wir brauchen Platz“ hat heute in der Hafenstraße ein seit Jahren leerstehendes Haus besetzt. Die Aktivisten fordern soziale Räume zur freien und unkommerziellen Nutzung. .Am 5. Januar besetzten Aktivisten der Initiative „Wir brauchen Platz“ ein seit Jahren leerstehendes Haus. Die Initiative besteht aus sozial und politisch engagierten Menschen aus Halle die auf soziale Missstände aufmerksam machen. Das Gebäude in der Hafenstrasse 7 ist Eigentum der Halleschen Wohnungsgesellschaft und steht seit Jahren leer. Es liegt nahe der Saale in der westlichen Innenstadt. Jetzt sind die Türen geöffnet. Angedacht sind Projekträume zur freien und unkommerziellen Nutzung für verschiedenste Gruppen: Werkstätten, Unterrichtsräume, ein Lesecafé, Infrastruktur für Geflüchtete, Büro-, Arbeits- und Seminarräume für Initiativen, die keinen Platz haben. Es ist ein breites Programm von Vorträgen, Workshops, Kunst und Musik vorbereitet. Die Initiative freut sich über Zuwachs und Interessierte die Lust haben sich und das Projekt weiterzuentwickeln. Es soll ein Ort entstehen der zur freien Entfaltung einlädt, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung, Fähigkeiten oder Geldbeutel. Auf ihrem Blog www.wirbrauchenplatz.tumblr.com schreiben sie:.„Wir wollen den Möglichkeiten keine Grenzen setzen und den Grenzen keine Möglichkeiten.“.Die Aktivisten veröffentlichten ein Schreiben: „Die hohe Leerstandsquote in Halle sehen wir nicht als Problem, sondern als Chance. (…) Während die HWG den Rückbau verwaltet, um den Markt zu verknappen und entsprechend mieten zu kassieren, stellen wir uns gegen diese Verwertungspolitik. Leerstehende Gebäude werden als Investitions- und Spekulationsobjekte genutzt, gleichzeitig fehlt es an gemeinschaftlich genutzten, selbstverwalteten Räumen.“ Weiter sagen sie: „In einer Zeit, in der viele staatliche Aufgaben zum Großteil von selbstorganisierten Initiativen übernommen werden, kann es nicht möglich sein, dass die notwendige Infrastruktur nicht zur Verfügung gestellt wird.“

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