Themenreihe zu Abschiebung und Abschiebungshaft
Abschiebehaft wird in Deutschland seit 1919 vollzogen. In Dresden-Friedrichstadt gibt es seit 2018 eine Abschiebehaftanstalt. Die Haft soll verhindern, dass sich geflüchtete Menschen der Abschiebung entziehen können. Es braucht keine Straftat, kein Vergehen. Es reicht zum Beispiel schon aus, dass eine Person einen Termin beim Amt verpasst hat, um sie zum Zweck der Abschiebung zu inhaftieren. In der Praxis wird eine massive Verletzung der Grundrechte deutlich. Wie ein Rechtsanwalt dokumentierte, waren etwa 50 Prozent seiner Fälle unrechtmäßig inhaftiert. Doch die Mehrzahl der Entscheidungen erging im Nachhinein, sodass Betroffene bereits abgeschoben wurden. Die Gefangenen in Abschiebungshaft haben keine Lobby, um solche Missstände zu verhindern.
Es gibt viele Gründe den Sinn von Gefängnissen in unserer Gesellschaft infrage zu stellen. Eindeutig ist, dass die Abschiebehaft ein grausamer Umgang mit Menschen ist, die in Europa Zuflucht vor Krieg, Armut, Verfolgung und vielen anderen legitimen Gründen suchen.
In März & April wollen wir dieses Thema von verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Wie funktioniert Abschiebehaft? Welche Kritikpunkte gibt es? Wer ist involviert? Wie kann ich Betroffene unterstützen? Brauchen wir in unserer Gesellschaft überhaupt Gefängnisse? Kommt zu unseren Veranstaltungen vom 20. März bis zum 23. April!
Programm
20. März
Solidarität muss praktisch werden
Die Abschiebehaftkontaktgruppe
stellt ihr Arbeit vor.
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AZ Conni: Rudlf-Leonhard-Str. 39
19 Uhr | Vortrag auf Deutsch
25. März
Asylum and Deportation
Perspektiven auf Abschiebehaft von der Gruppe ‚Women in Exile‘ aus Berlin
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Betriebsküche: Berliner Str. 63a
18 Uhr | Vortrag auf Englisch
2. April
Filmvorführung: Deportation Class
Dokumentarfilm über Abschiebungen mit Stimmen von Betroffenen
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Kino in der Fabrik: Tharanterstr. 33
Zeit wird noch veröffentlicht
Deutsch mit englischen Untertiteln
8. April
Perspektiven auf Abschiebehaft
Ein Betroffener, eine Anwältin, eine Aktivistin und ein Seelsorger teilen ihre Perspektive auf Abschuebehaft.
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Weltclub: Königsbrückerstraße 13
18 Uhr | Vorträge auf Deutsch
17. April
3-Gänge-Solimenü
Die Einnahmen gehen an aktuelle Fälle von Repression im Zusammenhang mit Flucht und Migration
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AZ Conni: Rudolf-Leonhard-Str. 39
18:30 Uhr
23. April
Demonstration: Gemeinsam gegen die Abschiebehaft in Dresden
Als Abschluss der Veranstaltungsreihe wollen wir den Betroffenen unsere Unterstützung zeigen
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Bahnhof Mitte
17 Uhr