Erneut Rodungsalarm im Hambi!

Es ist sicherlich nicht falsch zu behaupten, die Klimagerechtigkeitsbewegung habe deutlich an Bedeutung verloren. Das darf nicht so bleiben. Der drohende Angriff auf unseren Hambacher Wald wäre eine Möglichkeit, sich gemeinsam zu reorganisieren.

Leider ist es nicht so, dass sich der Protest sich inzwischen anderen Orten kapitalistischer Zerstörung zugewandt hätte. Stattdessen hat der Widerstand insgsamt an Bedeutung verloren.

 

Es droht,  dass der neue Akt der Abholzung eines Teilstückes ohne nennenswerte Proteste durchgeführt werden kann. Jedenfalls will RWE und  Erfüllungsgehilf*innen ein altes Stück Hambacher Wald abholzen.

 

Dass die Kampagne für den Erhalt  kaum angelaufen, die Informationsstrukturen recht schwach und die Mobilsierung, aufgrund mangelndes Interesse,  recht unbedeutend zu droht, liegt an uns alle.

 

Wir alle müssen uns bewusst werden, wie wenig Chancen wir noch haben, der globalen Katastrophe entgegenzuwirken. Die Besetzung des betroffenen Waldstückes, dass wohl spätestens in der nächsten Rodungsaison verschwinden soll,  verdient unsere Solidarität. Sie ist ein Zeichen der Hoffnung ünd für die Übernahme von Eigenverantwortung, derer sich so viele entziehen.   Gleichzeitig sei daran erinnert, dass die Besetzung des Hambacher Waldes, aus gutem Grunde, niemals aufgegeben wurde.

 

Rote Linien sind schon längst überschritten. Tag für Tag an unvorstellbar vielen Orten auf der Welt. Setzen wir dem, hier bei uns,  etwas entgegen!

 

Informiert euch z.B. auf https://hambacherforst.org/ über neue Entwicklungen und Termine. Informiert euch bekannte Gruppen und Einzelpersonen. Werdet selbst aktiv!

 

Hambi bleibt!

 

 

 

 

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Ergänzungen

Quelle: ASN Köln

 

Manheimer Waldbesetzung

Ein Wäldchen, das einst Teil des Hambacher Waldes war, ist seit Anfang Oktober besetzt. Die Aktivist*innen im Manheimer Erbwald wollen mit Baumhäusern und Bodenstrukturen verhindern, dass dort gerodet wird, um den Tagebau Rheinisches Revier zu erweitern.

Der Energiekonzern RWE baut dort zwar keine Braunkohl mehr ab, aber der Kies werde benötigt, um die Verfüllung der Grube mit Rheinwasser vorzubereiten.

Die künftige Entnahme von Wasser mittels einer Pipeline ab Dormagen  bei Köln wird weiter geplant, obwohl der Rhein schon heute bei Dürre Niedrigwasser führt.

Ab 2025 sollen die Gruben Hambach und Garzweiler jahrzehntelang geflutet werden. Die Trinkwasserversorgung in der Klimakatastrophe wird dadurch bedroht.

Die Waldbesetzung und die sonntägliche Mahnwache beim Geisterdorf Kerpen-Manheim (alt), sowie das Wasserbündnis Rheinisches Revier benötigen weiter Unterstützung, um diese gesundheitliche Bedrohung in Stadt und Land noch abzuwenden.

Denn die NRW-Regierung und der Energiekonzern RWE nehmen keine Rücksicht auf den Gesundheitsschutz und den Erhalt von Acker- und Grünflächen.

Doch mit direkten Aktionen, wie Besetzungen oder dem Boykott fossiler Energiekonzerne können wir der Klimakatastrophe etwas entgegen setzen.

 

Hambi bleibt!

Die Besetzung wächst! Vor Ort wird jetzt zur Bauwoche geladen, um gemeinsam eine Küche einzurichten. Eine gute Gelegenheit, sich zu beteiligen.

Am Freitag, den 22. November und den darauffolgenden Samstag wird  Künstlerehepaar Helge und Saxana im neu besetzten Teilstück des Hambacher Waldes sein, um zu malen.  https://www.helge-saxana.com/. Die beiden besuchen seit langen immer wieder verschiedene Waldbesetzungen und bereichern sie mit ihrer Gegenwartkunst.

Wenn auch die rote Linie schon längst überschritten wurde, besteht durch die gleichnamige symbolische Aktion am Sonntag, ab 11:30 , die Chance, dass sich wieder mehr Menschen, aktiv vor Ort, für den Erhalt des Hambi einsetzen. Der Treffpunkt ist die Kirche Manheim (alt). Ein Shuttle-Service soll ab Bahnhof Buir eingerichtet werden. An diesem Tag gibt es zudem eine Mahnwache.