Leipzig: Rein in die rote Einheitsfront!

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K-Gruppen in Aktion, August 2024.

Am Sonntag wird in Sachsen der neue Landtag gewählt, die AfD wird die Wahl gewinnen, zweiter Platz geht an die CDU, der dritte Platz an die Putintrolle und Rechten vom Bündnis Sahra Wagenknecht, ob andere Parteien noch einziehen, ist ungewiss. Soweit alles wie immer in Sachsen, so "normal". Ebenfalls obligatorisch nach jedem Wahlsieg der Faschisten in den letzten Jahren, die "wütende und entschlossene" Demo im Leipzig zum Rathaus um den Faschos beim feiern zu zusehen. Von den Bewegungsmanager*innen kennen wir alle den Satz im Kampf gegen die Rechten: "Wir stehen hier genau richtig!". Denn alle wissen doch, "Leipzig bleibt rot!", auch wenn davon nach der Kommunalwahl im Juni keine Rede mehr sein kann. 

Sitzt die AfD doch mit 12, die CDU mit 13, das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 7 und selbst die Freien Sachsen und Freien Wähler jeweils mit einem Sitz im Leipziger Stadtrat. Hinzu kommen zwei Burschen (https://gamma.noblogs.org/archives/1280) der FDP.

"Ihr wollt das Land verändern? Geht doch wählen..." - https://www.youtube.com/watch?v=GFjPHWbOsWc

Doch etwas wird am Sonntag anders sein als in der Vergangenheit, denn die übliche Demo in Leipzig wird bereits beworben (auch hier auf Indymedia). Sogar Plakate finden sich dazu im Stadtbild, doch nicht wie sonst üblich mit allen möglichen Logos der K-Gruppen der Stadt darauf(https://knack.news/?s=K-Gruppe). Dies ist ungewöhnlich, weil vom "Aufruf/Inhalt" und den Accounts der K-Gruppen klar ist, wer diese Demo veranstaltet. So mobilisieren Zora Leipzig, Pride Rebellion Leipzig, das Solidaritätsnetzwerk Leipzig (Kommunistischer Aufbau), Redmedia Leipzig usw., also schlicht jede K-Sekte der Stadt.

Ungewöhnlich Unterstützung für die K-Gruppen kam jedoch von den Omas gegen Rechts Leipzig oder vom Ⓐnarchistischen Netzwerk Leipzig, die ebenfalls zum "Widerstand" und zu dieser Demo aufriefen. Ob sie wirklich nicht wissen für wen sie da mobiliseren? Vielleicht ist es aber auch das Ergebnis der Ansprache von Irena Rudolph-Kokot (SPD und von "Leipzig nimmt Platz" bekannt), die nach Bautzen erklärte:

"Ob sich die linke Blase, vor allem in Leipzig, nach den Bildern aus Bautzen mal rafft? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Probleme der Welt können wir hier nicht lösen, aber vielleicht lohnt es mit allen, die diesen Nazimist auch nicht wollen, zumindest in dem Punkt gemeinsam dagegen zu arbeiten."

Was die "Genossin" der SPD wohl vergessen hat, dass die K-Gruppen in Leipzig gar nichts gegen die Faschos unternommen haben, sondern es in den vergangenen Monaten wichtiger fanden andere linke Veranstaltungen zu vereinnahmen, linke Projekte zu diffamieren und Lügen über diese zu verbreiten. Veranstaltungen jener Parteien zu stören, die wahrscheinlich an der 5 % Hürde scheitern werden (LINKE, SPD und Grüne).
 
Vergesst eure roten Fahnen und Halstücher nicht!

Am Sonntag wird es also in Leipzig, wie immer nach einer Wahl, eine Demo geben. Angeführt von den K-Gruppen, eingetaucht in allerhand roten Fahnen und Utensilien, mit allen "kommunistischen Organisationen" der Stadt und Umgebung. Den "Arbeiter*innen" in Leipzig und Sachsen wird dann sicherlich schlagartig bewusst werden, was sie "falsch" gemacht haben bei der Wahl, denn der wie immer diszipliniert vorgetragene klassenkämpferische Redebeitrag, wird die Massen schon zu "überzeugen" wissen. Am Montag erwarten uns dann sicherlich sachsenweite Streiks der "Werktätigen" um den Faschismus doch noch zu stoppen. Angeführt natürlich von "der kommunistischen Partei" von der "Kommunistischen Organisation", dem "Kommuistischen Aufbau", der "Föderation Klassenkämpferischer Organisationen", der "MLPD", vom "Funken", der "DKP" oder doch der "KPD"? Egal, irgendein ZK wird das schon entscheiden. Wir müssen nur einer roten Fahne folgen, das wird schon, nur Mut. Habt vertrauen in unsere Kommunist*innen aus Leipzig. Sie sind die besten Kader von allen kommunistischen Organisationen aus dem Westen der imperialistischen BRD, die abkömmlich waren für die Zonis. Die Erfolge unserer Genoss*innen aus Köln, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt ... sind doch legendär. Lasst euch nichts anderes erzählen.
Also rein in die rote Einheitsfront! Inhalte überwinden und Faschos und Rassismus verharmlosen! Rotfront!
 
PS: Eine andere Version des Textes wurde für knack.news geschrieben, die Moderation entschied sich jedoch diesen nicht zu veröffentlichen, sondern dafür die Demo der K-Gruppen zu bewerben.

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