Spontankundgebung und -Demonstration in Chemnitz / zu Rojava und Halle

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Am 9. Oktober fanden anlässlich des TagX - des Angriffskrieges der Türkei gegen Rojava und des Anschlages auf eine Synagoge in Halle eine spontane Kundgebung und eine Demonstration statt. Die Kundgebung wurde organisiert von dem Bündnis Chemnitz Nazifrei. Anschließend versammelten sich spontan 30 Leute, um ihre Forderungen mittels einer Spontandemonstration durch die Innenstadt zum Karl-Marx-Kopf zu unterstreichen.

 

 

 

Am 9. Oktober fanden anlässlich des TagX - des Angriffskrieges der Türkei gegen Rojava und des Anschlages auf eine Synagoge in Halle eine spontane Kundgebung und eine Demonstration statt. Die Kundgebung wurde organisiert von dem Bündnis Chemnitz Nazifrei. Anschließend versammelten sich spontan 30 Leute, um ihre Forderungen mittels einer Spontandemonstration durch die Innenstadt zum Karl-Marx-Kopf zu unterstreichen.
Die Kundgebung beschallte von 18:30 bis 21 Uhr das Rathaus sowie den Neumarkt und die Innenstadt mit Redebeiträgen, Musik und Sprechchören. Die aktuelle Lage in Halle und Rojava wurde verfolgt und das Geschehen politisch eingeordnet. Ungefähr 60 Leute schlossen sich der Kundgebung an.

 

Im Anschluss fand eine Spontandemostration durch die Innenstadt statt. Sie verlief ohne Zwischenfälle und entschlossen. Es beteiligten sich rund 30 Leute daran.

 

In Halle wurde eine jüdische Synagoge angegriffen, eine vermeintliche Passantin sowie ein Mensch in einem Döner-Imbiss erschossen. Dieser grauenvollen Tat liegen eindeutig antisemitische und rassistische Motive zugrunde, welche damit ihr feiges und mörderisches Gesicht offenbaren. Es wurden wiederholt Menschen aus diesen niederen Beweggründen heraus, wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens, ihres Aussehens angegriffen und ermordet.

 

 

 

Am selben Tag hat die Türkei mit ersten Luftschlägen gegen 15 Uhr einen Angriffs- und Besatzungskrieg gegen Rojava begonnen. Der nächste Schritt in der Planung der faschistischen AKP-MHP-Regierung, die demokratische Selbstverwaltung und die ansässige Bevölkerung auszulöschen, zeigt seinen grausamen Charakter. Die Angriffe starten mit Luftangriffen und Artillerie, denen vor allem Zivilist*Innen zum Opfer fallen. Es gibt starke Gefechte zwischen der Türkischen Armee mit ihren dschihadistischen Verbündeten, und den demokratischen Kräften Syriens (QSD) (in denen die YPG und YPJ ebenso organisiert sind). Zudem wurde ein Cyberangriff auf die Nachrichtenagentur ANHA gestartet, und Telefonleitungen in einer Grenzregion abgeschaltet.

 

 

 

Die Selbstverteidigungskräfte der YPG und YPJ, der QSD, die lokalen Selbstverteidigungskräfte sowie die Bevölkerung beginnen nun eine lange Phase des Widerstandes, um ihr Projekt der Selbstverwaltung und ihre Identität zu verteidigen.
Die europaweit organisierten Dachverbände KCDK-E und TJK-E haben zu sofortigen Protesten gegen das Vorhaben der Türkei aufgerufen.

 

Die Intention hinter der Invasion: Die Vertreibung, Ermordung und Auslöschung ansässiger Völker und Ansiedlung von türkeitreuen islamistischen Verbündeten. Auch die Zerstörung eines autonomen, multiethnischen, selbstverwalteten demokratisch-konförderalen Projekt, welches maßgeblich auf der Frauenbefreiung basiert, wird hier anvisiert.

 

 

 

Wir stellen uns klar auf die Seite des Widerstandes gegen den türkischen Faschismus und der sie unterstützenden internationalen Gemeinschaft. Wortbekenntnisse reichen da nicht aus, wir fordern die Regierungen auf, ihren leeren Worten Taten folgen zu lassen, um die Invasion zu stoppen und die Autonomie der Region zu bewahren. Unter anderem die deutsche Bundesregierung und ihre wirtschaftlichen Partner unterstützen die Türkei maßgeblich – nicht nur finanziell und militärisch, sondern auch ideologisch.

 

Wir rufen die internationalen Gesellschaften dazu auf, sich gegen die Zerstörung einer blühenden Revolution zu organisieren und Widerstand zu leisten.

 

 

 

Wir sind in unseren Gedanken bei den kämpfenden und gefallenen Freund*Innen in Rojava sowie bei den Ermordeten und deren Angehörigen in Halle.

 

Wir appellieren an Alle, sich dem mörderischen Vorgehen faschistischer Ideologien entgegen zu stellen, aufzuklären, sich zu organisieren und Widerstand zu leisten.

 

 

 

Niemandem wird vergeben, niemand wird vergessen.
Für eine befreite und gerechte Gesellschaft!

 

#Riseup4Rojava #Halle

 

 

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