[B] Gegen Rassismus und Antisemitismus Keine Räume den Neonazis – antifaschistischer Protest gegen das extrem rechte “DienstagsGespräch”

Regionen: 

Am Dienstag, 08.10.2019, findet in einem Restaurant in unmittelbarer Nähe zum Rathaus Friedenau am Breslauer Platz zum wiederholten Male das extrem rechte sogenannte “DienstagsGespräch” statt.

Diesmal ist der Schweizer Shoa-Leugner Bernard Schaub als vermeintlicher Erfolgsautor und “Volksredner” angekündigt. Bernard Schaub ist in der neonazistischen Szene gut vernetzt und er ist ein dort gern gesehener Redner sowie Referent.

Das “DienstagsGepräch” wurde 1991 von Hans-Ulrich Pieper als monatliches Treffen mit dem Ziel initiiert, durch die Zusammenführung und Vernetzung von Konservativen und Neonazis, extrem rechtes Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren. Piepers “DienstagsGepräch” kann in seiner 28jährigen Geschichte mit einer beachtlichen Referent*innen-Liste aufwarten, auf der prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien sowie verschiedenen staatlichen Institutionen zu finden sind. Dem überwiegenden Teil der dort aufgeführten Referent*innen kann man ein reaktionäres, chauvinistisches oder aber auch ein extrem rechtes Weltbild attestieren. Im Gegensatz zu früher kann Pieper aktuell nicht mehr prominentes rechtes/konservatives Klientel für Auftritte beim “DienstagsGepräch” motivieren. Daher greift er seit geraumer Zeit verstärkt auf Referent*innen aus dem extrem rechten und neonazistischen Spektrum zurück.
Das Spektrum der Besucher*innen dieser Veranstaltungen setzt sich zusammen aus bekannten Neonazis u. a. aus der NPD, der AfD, von Bärgida sowie Protagonist*innen aus der Szene der Reichsbürger*innen und Verschwörungsgläubigen. Seit ca. einem Jahr fungieren gewaltaffine Neonazis der sogenannten Schutzzone der NPD als Security für Piepers Veranstaltung. Das “DienstagsGepräch” kann man durchaus als das bekannteste und effektivste Vernetzungstreffen der extrem rechten Szene in Berlin verorten. Antifaschistische Proteste haben immer wieder dazu geführt, dass Herr Pieper sich kurzfristig um andere Räume für seine Veranstaltung bemühen musste. Zuletzt wurde dadurch vor einem Jahr in Charlottenburg die notwendige Öffentlichkeit hergestellt und somit dem Nazi-Treffen dort vorerst der Raum genommen. Allerdings fand er danach in Reinickendorf und Moabit Restaurants, die ihm Räume zur Verfügung stellten. Aktuell ist er mit seiner Veranstaltung in Friedenau gelandet und Proteste sollten dieser nun ein Ende bereiten.
Antifaschistische Protest-Kundgebung am Dienstag, 08.10.2019, 18.30 Uhr Breslauer Platz, Hauptstraße Ecke Niedstraße, gegenüber vom Rathaus Friedenau

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen