6 Jahre im Untergrund - Smily ist wieder da!

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6 Jahre war der Stuttgarter RASH-Aktivist Smily untergetaucht, um einer Haftstrafe und weiteren Prozessen zu entgehen. Nun ist er wieder aufgetaucht. Wir heißen den Genossen, der sich weder durch seine Knastaufenthalte, noch durch die Illegalität hat brechen lassen, wieder herzlich willkommen!

Hier ein kurzer Gruß von Smily:

 

 

Hallo Freunde!

 

Nach 6 vollen Jahren des Untertauchens bin ich nun wieder da! Was ist passiert?

 Nachdem ich bereits 2012 schon 10 Monate in Stammheimer Untersuchungshaft verbringen durfte, hatte sich die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nach meiner Entlassung entschieden mich erneut in mehreren Fällen anzuklagen um mich so schnell es geht auch wieder zurück hinter schwedische Gardinen zu bringen.

1. Mai 2013 - (konstruierter) Widerstand gegen die Staatsgewalt, Sommer 2013 - gemeinschaftlich geplante gefährliche Körperverletzung (NPD-Infostand in Stuttgart-Weilimdorf erfolgreich verhindert, 1 Zeuge soll mich dort erkannt haben), und ein Bewährungswiderruf durch die Geschichte derentwegen ich schon 10 Monate in Stammheim saß (Kneipenschlägerei). So sehr man versuchte mich vor Gericht 2012 oder in den weiteren Anklagepunkten 2013 als Gefahr für die Öffentlichkeit darzustellen und die einzelnen Fälle völlig entpolitisierte, entlarvten sich meine Ankläger doch von Anfang an schon selbst. Denn das Aktenzeichen der Anklage für die vorgesehene Gerichtsverhandlung 2012 verriet bereits, dass es sich hier um die politische Abteilung der Stuttgarter Staatsanwaltschaft handelte, die sich der Sache annahm. Bekanntermaßen ist gerade in Stuttgart die Verfolgungswut gegen linke AktivistInnen seitens der Behörden besonders groß und von daher war für mich erst recht auch kein fairer Prozess zu erwarten. Ich rechnete mit irgendwas zwischen 1,5 und 3 Jahren Knast.

Nun hatte ich mehr oder weniger die Wahl, als der Haftantrittstermin für Mitte September 2013 schon festgelegt war. Entweder zurück ins Loch oder einfach draußen bleiben und kucken wie man sich durchschlägt. Zu verlieren gab es nichts mehr. So entschied ich mich für Zweiteres.

Was ich dann die darauf folgenden 6 Jahre erlebte, an Schwierigkeiten hatte, Erfahrungen sammeln konnte, aber auch jede Menge Gutes erlebte, werde ich zeitnah berichten. Bis dahin aber erst mal danke an alle, die mich in all diesen Jahren durch Soligrüße usw. unterstützten und es so möglich machten, dass ich nie in Vergessenheit geraten bin, und nach der ganzen Zeit jetzt qausi ein nahtloser Übergang des wieder Einlebens in meiner Heimatstadt geschaffen werden konnte. Der Andrang war groß als bekannt wurde, dass ich nun wieder da bin und gefühlt jeder wollte mich sehen um mit mir zu sprechen. Hab mir oft vorgestellt wie das wäre, nach so einer langen Zeit wieder heimzukommen und gar keiner wäre mehr da. Nun ist es sehr schön zu sehen, dass nicht nur das nicht der Fall ist, sondern unsere Sache seither sogar noch ziemlich angewachsen ist und sich entwickelt hat. Danke an alle Genossinnen und Genossen, Freundinnen und Freunde, und meine Familie, die sich durch all die Schikanen von Staatsseiten aus nicht von mir abgewandt hat!

Wir sehen uns auf der Straße!

 

 

 

 

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