Antifa-Tresen & Infoveranstaltung: "Hetzer der Neuzeit"

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ANTIFA NORDOST-TRESEN
Vortrag & Tresen:"Hetzer der Neuzeit"
Queerfeindlichkeit und Antifeminismus als Politisierungs- und Radikalisierungsstrategie: am Beispiel des reaktionären Socialmedia-Aktivisten "Ketzer der Neuzeit" und seines Netzwerkes

Sa. 16.03.2024 | Bandito Rosso (Lottumstraße 10A, Berlin)

19:00 Uhr: Essen (vegan)
20 – 21 Uhr: Vortrag
Tresen: all the time

 

Die Rechte hat sich in den vergangenen 15 Jahre in ihrem Erscheinungsbild und ihren Strategien neue Zielgruppen zu erschließen massiv gewandelt. Die gewachenen Möglichkeiten die sich mit der Entstehung verschiedener sozialen Medien aufgetan haben, sind ein zentraler Faktor in dieser Entwicklung.

Die Hochzeit der Coronapandemie hat eine Vielzahl neuer reaktionärer Medienakteure zu Tage gefördert. Einge tauchen kaum noch auf, andere wiederum konnten sich halten.
Leonard Jäger, bekannt unter dem Namen "Ketzer der Neuzeit" gehört zu denen die ihren Followerstamm festigen und ausbauen konnten. Bekannt geworden mit seinen Videos in der Corona Pandemie begegnet uns der Berliner Influencer mit antifeministischen und queerfeindlichen Takes zunehmend in den sozialen Netzwerken, auf linken und queeren Veranstaltungen sowie bei Straßeninterviews. Das Ziel dieser Interviews ist es, per spontaner Befragung und nachträglichem Schnitt jedwede Argumentation für geschlechtliche Vielfalt oder für Gleichstellung als ablehnenswert darzustellen.
Zu Jägers Netzwerk zählen eine Vielzahl anderer rechter Influencer, Maskulinisten, Medien wie NIUS und Junge Freiheit aber auch christliche Fundis. Letzteren ist Leonard Jäger selber zuzurechnen, da sich einen Großteil seiner veralteten und reaktionären Denkweisen aus diesem Ideologiepool speist.

Anti-trans, anti-queere und antifeministische Positionen müssen hier als klare (An)politisierungspipline vor allem für eine sehr junge Zielgruppe begriffen werden, die aktuell durch AfD-Boomer nur schwer zu erschließen ist/war. Seine Zielgruppe ist altersmäßig divers, er fischt jedoch gezielt unter jüngere Socialmedianutzer*innen nach Zustimmung.

Mit seiner hohen Followerzahl, der beschriebenen Themensetzung und Schnittstellenfznktion zwischen verschiedenen reaktionären Spektren stellt sein Wirken eine Gefahr dar. Denn er ist aktuell nicht der einzige junge Fascho oder Reaktionär der sich in diesem Feld betätigt.

Der Vortrag am 16.10 soll einen Einblick in Themenwahl, Netzwerke und Rhetorik des rechten Influencers geben. Wir wollen zudem zur Diskussion anregen, was dagegen unternommen werden kann.

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