Tschernobyl: 33 Jahre Gegenwart

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Das Atommüll-Bundesamt schießt gegen .ausgestrahlt - Bei den EU-Demos am 19. Mai gegen Euratom protestieren - Neues Demo-Banner „Weg mit Kohle und Atom“ im Shop - Druckfrisch und online: .ausgestrahlt-Magazin Nr. 43 - Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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Es sind 33 Jahre vergangen, seit ich beschlossen habe, den Regen nie wieder mit meiner Zunge aufzufangen. Damals war ich ein Kind. Vor 33 Jahren ist die Atom-Katastrophe von Tschernobyl im April 1986 wie ein Schock durch die Welt gefahren – auch durch meine; knapp 2.000 Kilometer von dem Unglück entfernt. 33 Jahre sind vergangen, aber die Katastrophe dauert fort. Weite Gebiete Weißrusslands und der Ukraine sind radioaktiv verseucht – in Teilen nicht bewohnbar. Nach wie vor fordert die mit dem Super-Gau freigesetzte Radioaktivität Todesopfer, darunter auch jene, die zum Zeitpunkt des Unfalls noch nicht mal geboren waren. Dort, wo die Folgen nicht so sichtbar sind wie in der Sperrzone rund um den Reaktorunfall, ist der Nachhall jedoch weit verklungen. Es fehlt der Sinn für den radioaktiven Zerfall. In Weißrussland, das damals 70 Prozent des radioaktiven Niederschlages abbekam, fährt bald ein neues Atomkraftwerk hoch – das erste im Land. Das Projekt ist umstritten, aber die Verharmlosung der Atomgefahr wirkt nach wie vor – neuerdings wohl auch wieder hierzulande.

Umso wichtiger ist das Engagement der Menschen, die sich aktiv gegen Atomkraft einsetzen. Rund um den Tschernobyl-Jahrestag am 26. April organisieren örtliche Initiativen in ganz Deutschland Aktionen und Veranstaltungen zum Gedenken an die fortwährende Katastrophe. Auf der .ausgestrahlt-Veranstaltungswebsite findest Du vielleicht auch einen Termin in Deiner Umgebung. Schau bald nach, damit Du ihn nicht verpasst!

» Zu den Terminen und Veranstaltungen

Im aktuellen Blog-Beitrag „Tschernobyl als Weltkatastrophe“, der eine Zusammenfassung des gleichnamigen Buches ist, blickt Martin Repohl aus einer ganz neuen soziologischen Perspektive auf die Atomkatastrophe und kommt dabei zu interessanten Einsichten über die Erfahrbarkeit der Welt.

» Blog-Beitrag lesen

Übrigens: Falls Du keine Gelegenheit haben solltest, an einer der Gedenkfeiern zum Tschernobyl-Jahrestag teilzunehmen, kannst du trotzdem etwas gegen das Vergessen tun: Teile Deine Tschernobyl-Erinnerung mit anderen. Und wenn Du damals noch nicht geboren warst, hör gut zu!

Herzliche Grüße

Angela Wolff
und das ganze .ausgestrahlt-Team

 

Das Atommüll-Bundesamt schießt gegen .ausgestrahlt

Hat es eine große und machtvolle Behörde wie das „Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) wirklich nötig, sich an einer kleinen Anti-Atom-Organisation wie .ausgestrahlt abzuarbeiten? Es scheint so. Das Amt hat auf seiner Website einen langen Text veröffentlicht, mit dem es versucht, unsere Arbeit in ein schlechtes Licht zu rücken. Wir haben uns angesehen, was an den Vorwürfen des BfE dran ist:

» Stellungnahme zur BfE-Kritik an .ausgestrahlt Bei den EU-Demos am 19. Mai gegen Euratom protestieren

Am Sonntag vor der Europawahl finden in sieben deutschen Städten Großdemos für ein demokratisches, friedliches und solidarisches Europa statt. Dazu gehört auch der Protest gegen den europäischen Pro-Atom-Vertrag "Euratom", der Subventionen in Milliardenhöhe in die Förderung der Atomkraft pumpt. Egal, ob Du am 19. Mai in München, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Hamburg, Leipzig oder Berlin unterwegs bist, hilf mit und bring den Euratom-Protest auf die Straße! Sprich andere Demo-Teilnehmer*innen an und teile Dein Euratom-Wissen mit ihnen. Verteile Euratom-Flyer und sammle Unterschriften gegen die atomfreundliche Ausrichtung der EU-Politik. Alles, was Du dazu brauchst, findest Du kostenlos im .ausgestrahlt-Shop. Dort kannst Du Dir außerdem jetzt noch eines der Euratom-Demo-Banner sichern. Die Banner gibt es zu sozial gestaffelten Preisen.

» Kostenloses „Euratom“-Info- und Aktionsmaterial bestellenNeues Demo-Banner „Weg mit Kohle und Atom“ im Shop

Atom-Befürworter*innen versuchen regelmäßig, Kinder und Jugendliche beim Klimastreik „Fridays for Future“ mit Flyern und Postkarten auf Pro-Atomkurs zu bringen. Um das abzuwehren, haben in den vergangenen Wochen viele Menschen stapelweise den kostenlosen .ausgestrahlt-Flyer „Atomkraft ist kein Klimaretter“ bestellt und auf Klima-Demos im ganzen Land verteilt. Weiter so! Mit dem neuen Demo-Transparent „Weg mit Kohle und Atom – Erneuerbar ist unser Strom!“ verhilfst Du der Forderung nach einer echten Energiewende zu noch mehr Sichtbarkeit. Du kannst die Banner ab jetzt zu sozial gestaffelten Preisen im .ausgestrahlt-Shop bestellen.

» Demo-Banner „Weg mit Kohle und Atom“ bestellenDruckfrisch und online: .ausgestrahlt-Magazin Nr. 43

Pünktlich zum Osterfest hatten Abonennt*innen die neue Ausgabe des .ausgestrahlt-Magazins im Briefkasten. Alle, die kein Abo haben oder lieber online lesen, können das Magazin auf unserer Website kostenlos lesen, downloaden oder natürlich auch als Print-Ausgabe bestellen. Das Titelthema dreht sich um das „Atomklima“ im Land.

» Magazin online lesenBlick über den .ausgestrahlt-Tellerrand

Der Geologe und Sozialwissenschaftler Marcos Buser hat ein kritisches Buch über die Atommüll-Lager-Suche in der Schweiz geschrieben. „Wohin mit dem Atommüll“ ist Ende März im Rotpunktverlag erschienen.

Am 8. Mai findet die atomkritische Nuclear Energy Conference in Linz in Österreich statt. Nähere Infos findest Du hier.

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Angela Wolff, bei .ausgestrahlt
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