rechte Gewalt in Thüringen

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Am 05.04.23 veröffentlichte die Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen ihre Statistik für das Jahr 2022.

Bei 180 Angriffen wurden 374 Menschen Betroffene rechter Gewalttaten. Laut der unabhängigen Monitoringstelle wurden noch nie mehr rechte Angriffe registriert.

 

Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die Anzahl derer, die ihre Erfahrungen nicht teilen und in der Statistik untergehen wohl beträchtlich ist, bedenkt man etwa den um sich greifenden Rassismus im Alltag sowie jenen in den Strukturen verwurzelten, der von staatlicher Seite ignoriert oder gar geleugnet wird. Haupttatmotiv blieb hierbei Rassismus, gefolgt von Angriffen auf politische Gegner*innen und Journalist*innen. Auch in Sülzhayn bei Nordhausen kam es zu einem Angriff auf eine Geflüchtetenunterkunft. Es wurden Fenster eingeschmissen und Hakenkreuze gesprüht.

Der Anstieg rechter Gewalt ist entsetzlich, überraschte aber leider nicht. Seit Beginn der Coronapandemie konnte das Verschwörungsideologische Milieu ihre antisemitische Hetze verbreiten, flankiert durch Neonazis in ihren Demos und ihrem parlamentarischen Arm der AfD. Dass diese Entwicklung ihre gesellschaftlichen Auswüchse zeigt, war nur eine Frage der Zeit.Wenden wir unseren Blick mit einem Zitat Esther Béjaranos den Unsicherheitsbehörden zu. „Im Kampf gegen Nazis, kann man sich auf den Staat nicht verlassen.“Während also die Anzahl der Opfer rechter Gewalt steigt, 13 der 19 eingesetzten SEK Beamten während des Hanau Attentates in einer rechten Chatgruppe waren, NSU 2.0 Drohschreiben an BIPOC´s von Bullen verschickt wird oder ein 16 jähriger im Kugelhagel des uniformierten Schmutzes stirbt, werden konsequente Antifaschist*innen die sich der rechten Gewalt militant in den Weg stellen mit drakonischen Ermittlungsverfahren und Verurteilungen verfolgt. So fordert die Generalbundesanwaltschaft, dass Lina noch bis 2028 im Knast bleiben soll, der Freistaat Thüringen setzt eine neue SoKo gegen militante Antifas auf und Sachsens SoKo Linx ermittelt munter noch vor Amtshilfeersuchen gegen vermeintliche Täter*innen der Angriffe gegen Faschos  in Ungarn zum Tag der Ehre.Es zeigt sich, dass wir den Kampf gegen Faschismus nur solidarisch, gemeinsam und entschlossen führen können. Wir müssen den antifaschistischen Selbstschutz organisieren, uns gegen die Repressionsbehörden und Faschos wehren und unsere Sicherheit selbst in die Hand nehmen! Antifa in die Offensive!
 FREE ALL ANTIFAS! Wir sind Alle LINX! BILDET BANDEN!

 

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