Zu mir oder zu Dir?
8. November 2018
Mit einer Gesamtauflage von 52.000 Exemplaren ist am letzten Freitag mit der Schlagzeile „Zu mir oder zu Dir?“ die von .ausgestrahlt herausgegebene erste Atommüll-Zeitung erschienen. Sie lag der taz bei, kann jetzt aber auch über den .ausgestrahlt-Shop bestellt werden. Auf vier Zeitungs-Seiten vermitteln wir den aktuellen Stand bei der Standortsuche für ein tiefengeologisches Atommüll-Lager – inklusive der .ausgestrahlt-Kritik am Suchverfahren. Die Zeitung willen aufklären und Mut zum Einmischen machen. Willst Du mitmachen? Dann bestelle einige Exemplare und bringe sie unter die Leute.
So langsam nimmt die Debatte über die Standortsuche Fahrt auf. Eine ganze Reihe regionaler Zeitungen hat inzwischen über die .ausgestrahlt-Karte der 129 Landkreise und kreisfreien Städte berichtet, in denen (oder in ihrer direkten Nachbarschaft) es für die Suche relevante Gesteinsformationen gibt. Hier ein Beispiel aus dem Emsland. Auf diese Weise kommt die Diskussion über die Atommüll-Lagerung endlich vor Ort an.
Herzliche Grüße
Jochen Stay
und das ganze .ausgestrahlt-Team
1. AKW Neckarwestheim‑2 trotz Rissen wieder am Netz
In seinen Dampferzeugern stecken mehr als 100 rissige Rohre, Experten warnen vor auslegungsüberschreitenden Störfällen – und trotzdem ließ der baden-württembergische Umweltminister das AKW gestern wieder ans Netz. Lies nach, was im AKW los ist:
- Fragen und Antworten zur Korrosion der Dampferzeuger-Heizrohre im AKW Neckarwestheim‑2 und zu den möglichen Folgen eines Dampferzeuger-Heizrohrlecks
- Stellungnahme des Reaktorsicherheitsexperten Manfred Mertins im Auftrag von .ausgestrahlt
2. 70 Initiativen und Verbände veröffentlichen Zwischenlager-Positionspapier
Weil die Castor-Behälter nur für 40 Jahre konzipiert sind (der erste wurde 1994 beladen), es bis dahin aber kein langfristiges Lager geben wird, droht der nächsten Generation ein riesiges Atommüll-Problem. Zwei Jahre lang hat die Atommüllkonferenz, in der neben zahlreichen lokalen Initiativen, Umweltverbänden und kritischen Wissenschaftler*innen auch .ausgestrahlt mitmacht, ein ausführliches gemeinsames Positionspapier mit Forderungen zur Zwischenlagerung von hochradioaktivem Müll erarbeitet. Diese Woche wurde es auf Pressekonferenzen in Düsseldorf und Berlin öffentlich vorgestellt. Da der bisherige Ansatz der Zwischenlagerung gescheitert ist, fordern die 70 unterzeichnenden Initiativen und Verbände: „Neue Konzepte für eine längerfristige Zwischenlagerung sind dringend erforderlich. Angesichts der Dauer und Tragweite ist die Gesellschaft frühzeitig an der Diskussion und der Entwicklung dieser neuen Konzepte zu beteiligen.“
» Zwischenlager-Positionspapier3. Kohle und Atom: Jetzt Flyer bestellen!
Atom- und Kohleausstieg sind kein Widerspruch - alle AKW können sofort vom Netz und darüber hinaus noch zahlreiche Kohlekraftwerke, ohne dass die Versorgungssicherheit gefährdet wäre. Gute Argumente für die aktuellen Debatte um die Energiewende gibt es im neuen .ausgestrahlt-Flyer „Richtig abschalten“.
Und für die geplanten Anti-Kohle-Demos am 1. Dezember empfehlen wir noch einmal den Stromwechsel-Flyer „Stopp RWE!“, der in den letzten Wochen bereits über 18.000 mal bestellt wurde. Wenn Du zu den Demos gehst, verteile diese Flyer dort und ermutige die Leute, in ihrem Umfeld für den Stromwechsel zu werben.
» Flyer „richtig abschalten“ bestellen
» Flyer „Stopp RWE!“ bestellen4. Weihnachten naht!
Thema Weihnachtseinkäufe: Grundsätzlich empfehlen wir beim Einkauf – ob für Weihnachten oder andere Gelegenheiten – Händler*innen vor Ort zu bevorzugen. Sollte der Online-Kauf mal unumgänglich sein, kannst Du mit „wecanhelp“ oder „gooding“ immerhin ein bisschen was Gutes tun, denn ein Teil der Einnahmen wird als Spende an .ausgestrahlt weitergeleitet.
.ausgestrahlt | Große Bergstraße 189 | 22767 Hamburg | info@ausgestrahlt.de | ausgestrahlt.de
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