Heimsheim: Knastbesuch bei Findus

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 Mit Genoss:innen aus mehreren Städten sind wir am Vorabend von Silvester nach Heimsheim gefahren um unserem Genossen Findus revolutionäre Silvestergrüße über die Knastmauern zu senden. Findus sitzt seit mittlerweile knapp 1,5 Jahren als politischer Gefangener hinter Gittern, zuerst in Ravensburg und jetzt schon längere Zeit in Heimsheim. Die Klassenjustiz kriminalisiert damit antifaschistische und revolutionäre Praxis und meint nicht nur einen, sondern eine ganze Bewegung. Dementsprechend antworten wir auch gemeinsam als Bewegung und richten unsere Aktionen nicht nach bürgerlichen Spielregeln und Gesetzbüchern aus, sondern nach unserem Ermessen und Notwendigkeit.

 

 

Von zwei Positionen aus fand so zahlreiche Pyrotechnik den Weg in den Nachthimmel von Heimsheim und über die Knastmauern, zudem wurde auch der tristen grauen Knastmauer mit einigen Farbflaschen ein neuer Anstrich verpasst. An Findus selbst richteten wir zuvor mit einer Megaphondurchsage noch einige kämpferische Worte und Parolen. Dass unsere Grüße ankamen machten die Gefangenen aus dem Knast heraus mit lauten Rufen, Jubel und Rütteln an den Gittern deutlich.

Wir sind überzeugt, dass die Repression gegen die revolutionäre Linke in Zeiten der kapitalistischen Krise und sich verschärfender Klassenwidersprüche noch weiter zunehmen wird. Die Herrschenden setzen - unabhängig der aktuellen Schwäche der revolutionären Bewegung - einiges daran, antikapitalistische Ideen und Aktionen im Keim zu ersticken. Knaststrafen gegen Einzelne sind dabei das aktuell härteste legale Mittel und zielen darauf ab viele abzuschrecken. Mit kollektiven Aktionen und Widerstand, aber auch dem Fortführen des Kampfes inner- und außerhalb der Knastmauern, durchbrechen wir die Ohnmacht, in die uns die Herrschenden versetzen wollen. Findus' Aktionen in der Heimsheimer JVA, beispielsweise ein Solidaritätshungerstreik mit kurdischen Gefangenen in Stuttgart Stammheim, zeigen uns, dass dies möglich ist.

Und auch draußen wird der Kampf für ein besseres System fortgeführt, weil er notwendig, legitim und richtig ist. In der Krise gilt es, sich nicht wegzuducken, sondern weiter daran zu arbeiten, die Bruchlinien in diesem System aufzureißen. Repression und Knast müssen dabei vor allem in der kommenden Zeit immer mitgedacht werden - ebenso natürlich das Entfalten kollektiver Solidarität.

 Wir werden unsere Genoss:innen nicht vergessen, wir werden sie besuchen, ihnen schreiben und alles notwendige tun, um sie durch die Knastzeit zu bringen.

Freiheit für Findus und alle anderen inhaftierten Genoss:innen!
Solidarität mit den Verurteilten im Krawallnachtverfahren!
Für eine Welt, in der unsere Klasse das Sagen hat: Für den Kommunismus!

Video zur Aktion

 

 

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