Rostock: Das zehnfache an Gegenprotest auf der Straße: Antifaschist*innen zwingen die AfD zum Umkehren
4000 Gegendemonstrant*innen haben den AfD Aufmarsch im Rostocker Zentrum am Samstagabend zum Umkehren gezwungen. Antifaschist*innen feiern die gelungene Offensive.
Eine empfindliche Niederlage musste die AfD am Samstag, dem 22.September in Rostock einstecken. Nur 400 Anhänger*innen folgten dem Aufruf der faschistischen Partei. Gemeinsam zogen sie vom Neuen Markt in die August-Bebel-Straße, waren jedoch am Vögenteich aufgrund einer großen Sitzblockade gezwungen, den Marsch zu verkürzen. Bis zur Abreise der AfD-Anhänger*innen wurden diese von tausenden Menschen mit lautstarkem Protest begleitet. Vorm Rathaus ließen die Gegendemonstrant*innen die Rede von Bernd Höcke in einem Pfeifkonzert untergehen. „Wir haben heute das Zehnfache gegen die AfD auf die Straße gebracht, es gab mehrere Massenblockaden, an denen Rostocker*innen von jung bis alt beteiligt waren. Wir haben heute klar gezeigt, dass Rassist*innen in Rostock nichts verloren haben!“, so die Pressesprecherin Maria Fröhlich am Samstagabend. Sie kündigte an, die Antifa Koordination positioniere sich klar solidarisch mit Betroffenen rechter Hetze und Gewalt. „Auch die angekündigten Demos haben wir auf dem Schirm. Wir freuen uns über das Potential für Blockadeaktionen und werden auch in den kommenden Monaten zeigen, dass der Herbst keine gute Jahreszeit für die AfD ist.“ so Fröhlich weiter.
In der Tat war der heutige Tag für die AfD mehr als enttäuschend. Auch ihre sechste Demo-Offensive konnte in der Hansestadt nicht fruchten. Nicht nur, dass sie ihre vorgesehene Route nicht einmal zur Hälfte laufen konnten, auch die Teilnehmer*innenzahlen konnte sie trotz Wochenendtags und „Stargast“ Bernd Höcke nicht steigern. Die Antifa Koordination Rostock zeigte sich erfreut über den vielfältigen Aktivismus. Weiter kündigt sie an, auch zukünftig vehement gegen rassistische und sexistische Hetze, rechte Gewalt und faschistische Ideologie zu kämpfen. #hro2209