[LE] DITIB eingefärbt
Anlässlich des für Ende September angekündigten Staatsbesuches desDiktators Erdoğan, haben wir die Farben der demokratischen Föderation Nord-Syrien (Rojava) an die Fassade des AKP-Propaganda-Institutes DITIB gemalt.
Am Tag X müssen wir den Diktator mit angemessener Wut empfangen.Wir erwarten vielfältigen, antifaschistischen Widerstand und möchten alle ermutigen, mit ihren Mitteln eine Antwort auf die offene Akzeptanz für Erdogan und die offene Unterstützung des AKP-Regimes durch die BRD zu geben.
Aber warum DITIB?
Wir betrachten die Büros der “Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V.” (DITIB)nicht als Gotteshäuser oder Moscheen, sondern vielmehr als Orte für faschistische Propaganda, türkisch-nationalistische Indoktrination.
Formell ist DITIB ein “bundesweiter Dachverband für die Koordinierung der religiösen, sozialen und kulturellen Tätigkeiten der angeschlossenen türkisch-islamischen Moscheegemeinden in Deutschland” (danke Wikipedia)Faktisch stellt DITIB einen Außenposten für den türkischen Staat dar, durch welchen Einfluss in der türkisch-stämmigen Gemeinschaft gewonnen werden soll. Die Leitung der DITIB steht unter direkter Aufsicht des türkischen Ministerpräsidenten.
Seitdem es kein türkisches Konsulat mehr in Leipzig gibt, übernimmt die DITIB diese Funktion.
Wenn man sich all der Gräueltaten, welche vom türkischen Staat aus geschehen, bewusst ist, wenn man versteht, welche wichtige Rolle Deutschland hierbei spielt und wie tief vernetzt die DITIB mit den deutschen Behörden ist, dann braucht es darauf eine Antwort.
Der Kampf gegen Faschismus bleibt international!
Biji berxwedana Rojava: Die Revolution verteidigen!
Biji Antifa
Mehr zu Tag X : https://de.indymedia.org/node/23179
P.S.: An all jene, die sich nun aus rassistischen Gründen wünschen, “die Türken mögen doch zurück in ihr Land gehen“, stehen wir gegen Faschismus ein, von welchem auch massenhaft türkische und kurdische Menschen in der Türkei und in Deutschland betroffen sind.
Ein Faschist ist ein Faschist, unabhängig seiner Herkunft. Dagegen gilt es aufzustehen.
Ergänzungen
Erneut Farbanschlag auf Leipziger Moschee
Zum wiederholten Mal ist die türkische Moschee in der Leipziger Hermann-Liebmann-Straße Ziel eines Anschlags geworden. Derzeit prüft die Polizei mögliche Hintergründe der Farbattacke.
Leipzig
Erneuter Anschlag auf eine Moschee im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf: Unbekannte haben nach Informationen der Polizei in der Nacht zu Dienstag gegen 2.45 Uhr Farbe auf die Fassade in der Hermann-Liebmann-Straße, den davor befindlichen Gehweg sowie zwei davor geparkte Autos gesprüht. Einsatzkräfte fanden in Tatortnähe mehrere präparierte, geleerte Feuerlöscher, mit denen die Substanz offenbar versprüht wurde. „Sie wurden als potenzielle Spurenträger sichergestellt“, teilte Polizeisprecher Uwe Voigt mit. Auch der übrige Tatort sei bereits kriminaltechnisch untersucht worden. „Der bei der Tat verursachte Sachschaden ist erheblich“, so der Polizeisprecher.
Hintergründe noch unklar
Die Hintergründe der Attacke sind noch völlig unklar. Bei der versprühten Farbkombination soll es sich um rot, grün und gelb handeln, die Nationalfarben Kurdistans. Ein Bekennerschreiben ist im Gegensatz zu früheren Anschlägen bisher nicht aufgetaucht.
Erst im Januar hatte es auf die Eyüp-Sultan-Moschee einen Anschlag gegeben. Damals warfen Unbekannte zwei Parterrefenster des Gebäudes ein, schleuderten Bitumen-Bomben gegen die Fassade und beschädigten dabei auch zwei davor geparkte Autos. An die Hauswand sprühten die Täter Losungen wie „FCK FACISTS“ sowie „PKK“ für die in Deutschland verbotene kurdische Arbeiterpartei und „YPJ“, eine bewaffnete kurdische Miliz in Syrien. Später postete eine Gruppierung auf dem linken Szeneportal Indymedia ein Bekennerschreiben.
Parolen gegen Erdogan
Demnach war der Anschlag eine Reaktion auf den Einmarsch des türkischen Militärs in der kurdischen Enklave Afrin in Nordsyrien. Die Moschee in Volkmarsdorf geriet zum Anschlagsziel, weil sie von der Ditib, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion betrieben wird. Dieser Dachverband untersteht der türkischen Regierung, ihre Imame sind faktisch vom Staat bezahlte Beamte. Eine ganz ähnliche Aktion hatte es schon am 20. April 2017 gegeben. Auch da beschmierten Täter die Fassade mit einer schwarzen Substanz. Darüber hinaus sprühten die Angreifer Parolen wie „Fuck AKP!“, die sich gegen die Partei des türkischen Präsidenten Erdogan richteten.
Angesichts dieser Hintergründe ging die Polizei von einem politischen Hintergrund der Anschläge aus, weshalb das beim Landeskriminalamt angesiedelte Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) die Ermittlungen übernahm. Im aktuellen Fall werde das geprüft, hieß es. Gegenwärtig ermittelt die Kripo.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1, Telefon: , zu melden.