Keine Show für Frauenfeinde und Trump-Fans! - Gegen den Auftritt von Jordan B. Peterson
Am 29. September kommt Jordan B. Peterson nach Berlin für einen Auftritt im Tempodrom. Er ist einer der Stichwortgeber und Ideologen der außerparlamentarischen Rechten in den USA. Einen hohen Einfluß hat Peterson besonderns in den Teilen der amerikanischen und kanadischen Rechten, die sich in erster Linie als überzeugte Frauenfeine, Antifeministen und Kämpfer gegen die LGBT+-Community verstehen.
Keine Show für Frauenfeinde und Trump-Fans!
Vortrag zum Auftritt von Jordan B. Peterson und zur amerikanischen Rechten
Antifa-Tresen und InputDoors: 19:00 Uhr | Veranstaltung: 19:30 Uhr | Tresen: All the time
Indoor-Veranstaltung | Kommt 2G: geimpft oder genesen | Macht bitte, wenn möglich, vorher einen Coronatest.
Es redet: "Keine Show für Täter!"
Es laden ein: North-East Antifa, Keine Show für Täter!, Geradedenken
Es gibt:beste Soli Cocktails
Am 29. September kommt Jordan B. Peterson nach Berlin für einen Auftritt im Tempodrom.
Hierzulade kaum bekannt, gilt der Kanadier innerhalb der amerikanischen Rechten als absolute Leitfigur. Jene außerparlamentarische Strömung, die sich verharmlosend "Alt Right" nennt, war maßgeblich für Donald Trumps Wahlsieg und den Sturm auf das US-Capitol verantwortlich. Inhaltlich ist die "Alt Right" eine Kernschmelze verschiedenster rechter Ideologiefragmente, mit einer starken Verankerung in digitalen Online-Kulturen. Der Hass auf Frauen, die LGBTQIA*-Community und soziale Gerechtigkeit nimmt innerhalb dieses Ideologiepools eine immer zentraler werdende Rolle ein. Und hier kommt Peterson ins Spiel. Jordan B. Peterson versogt die "Alt-Right" mit zahlreichen unwissenschaftlichen Theorien, die mittlerweile den ideologischen Unterbau dieser Bewegung bilden. In seiner viel zitierten "Hummer-Theorie" behauptet Peterson, dass die Gehirn- und Hormonstruktur von Menschen und Hummern sehr ähnlich ist. So würden Hummer stets Kämpfe um ihr Territorium abhalten und die weiblichen Hummer sich nur mit den Gewinnern dieser Kämpfe umgeben. Diese sexistische Theorie schafft ein Weltbild, in dem sich der Mann ständig im Kampf befindet, was Gewalt im realen Leben nach sich zieht. In der frauenhassenden Subkultur der Incel ist dieses Denken weitverbreitet. Aus dieser Szene kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu tödlichen Anschlägen, wie beispielsweise in Ohio oder Toronto. Diese Melange aus Incels, AfD-Wählern, Trump-Fanboys und "ganz gewöhnlichen" Frauenfeinden wird am 29. September ins Tepodrom pilgern, um sich in Berlin den einzigen Deutschland-Auftritt ihres Gurusansehen zu können. Dagegen wird es eine feministische und antifaschistische Bündnisdemo der Kampagne "Keine Show für Täter" geben. Während die AfD hierzulande zwar jeder kennt, ist dieses rechte Spektrum den Leuten hier kaum ein Begriff. Genau darum ist es wichtig sich damit zu beschäftigen, da deren Diskurse und Strategien auch stärker nach Deutschland schwappen und die rechten Bewegungen hierzulande "modernisieren" werden. Der Vortrag bei unserem Tresen und die Demo gegen Peterson bilden einen Teil dieser nötigen Auseinandersetzung.
DemonstrartionGegen den Auftritt von Jordan B. Peterson29. Sept. 2022 | 18:00 Uhr | Yorkstr/Mehringdamm(Nähe U-Bhf. Mehringdamm, Kreuzberg 61)