Warum interessiert uns heute die Geschichte der Revolutionären Zellen und der Roten Zora?

Wir, einige „Unsichtbare“ und Herausgeber:innen des Buches „Herzschläge – Gespräch mit Ex-Militanten der Revolutionären Zellen“, melden uns noch einmal zu Wort.

Das Buch im „Verlag Assoziation A“ hat mittlerweile in einigen Kreisen Verbreitung gefunden. Die Resonanz darauf war bisher, wie zu erwarten, unterschiedlich. Wir gehen nicht auf alle Aspekte der uns zugetragenen Kritiken ein.

Aber soviel dazu:

Nicht möglich war es uns, alle an dem Interview beteiligte Menschen zu diesem Beitrag anzufragen und einzubeziehen. Wir bitten dies zu berücksichtigen. Wenn wir auch in ihrem Sinne sprechen würden, würde uns das außerordentlich freuen.

Das Buch kann als historische Auseinandersetzung gelesen werden. Je nach Position und Standpunkt kann das Interview zum Beispiel Freude oder Wut entfachen. Vielleicht reißt das Buch Wunden und Verletzungen bei den Menschen auf, die den Zellen eng verbunden oder Teil davon waren und sich in Differenzen getrennt haben.

In dem einen Fall kann mensch sich freuen, wenn alte Militante noch einmal zu ihrer Geschichte, zu den Erfolgen, den Niederlagen, den Irrtümern, den Stärken, den Fehlern, den Qualitäten unterschiedlich Stellung beziehen und Verantwortung übernehmen – ohne sich von ihrer Geschichte zu distanzieren. Dass die Geschichte der RZ durch die Ex-Militanten verteidigt und rückblickend reflektiert wird, kann unter solch einer Betrachtungsweise positiv gelesen werden.

In dem anderen Fall kann mensch verärgert reagieren, weil heute von Männern ein anderes Verhältnis und eine andere Klarheit in Bezug zum Patriarchat gewünscht wäre, auch wenn es um einen Rückblick geht. Vielleicht kann uns auch als „Unsichtbare“ nachgetragen werden, warum wir bestimmte Äußerungen stehen gelassen und nicht weitergehend hinterfragt haben. Das ist alles richtig und doch haben wir uns anders entschieden.

Der blinde Fleck, die historischen Schwierigkeiten der Militanten zu einer eindeutigen Position zum Patriarchat – all das war im Interview hinreichend sichtbar und benannt. Die Widersprüche lagen offen. Wir hatten kein Interesse nachzutreten. Den Verweis darauf, dass die antipatriarchal bestimmte Aktion auf die Siegessäule in Berlin von den Ex-Militanten „abschätzig behandelt“ wurde, teilen wir nicht.  

Der Verweis auf die „Flammenden Herzen“, die antipatriarchale Aktionen mit dem Bezugspunkt auf die antimilitaristische Bewegung machten, verbunden mit der Frage warum sich die Zellen darauf nicht bezogen, ist zwar richtig, aber wenig hilfreich. Zum einen, weil, wie aus dem Interview hervorgeht, die Zellen aus mehreren Gründen angeschlagen waren. Und zum anderen, weil wir nicht wissen ob die „Flammenden Herzen“ nicht Teil eines Flügels nah an den RZ und der Zora waren.

Wir verstehen den Unmut über einige Äußerungen. Wir haben weder Antworten noch Fragen nennenswert geglättet, weil wir uns mehr davon versprachen, politische Widersprüche transparent zu lassen. Wir konnten einige Fragen nicht pointierter stellen weil uns aus dem vielfältigen Innenleben der Zellen und der Zora die Informationen fehlten. Zum Beispiel, ob die Kampagne in Bezug zu den „Flüchtlingen“ nicht eine gemeinsame mit der Zora hätte sein können? Wenn wir vor dem Interview gewusst hätten, dass genau darum mit der Zora gerungen wurde, die eine feministische Kampagne zu dem Thema vorschlug, dann hätten wir kritisch nachfragen können. Wobei wir heute nicht wissen, ob dies den drei Interviewten bekannt war. Denn aus dem Interview geht auch hervor, dass nicht alle Diskussionen immer für alle in gleicher Weise innerhalb der Zellen transparent waren. Aber natürlich hätte uns die Antwort interessiert. Wir konnten nur mit den Menschen, Frauen wie Männern, das Interview führen, die dafür offen oder in unserer Reichweite waren!

Es ist natürlich leichter, den Männern von damals Ignoranz an der Frage des Patriarchats vorzuwerfen und sich an ihrem Unvermögen zu reiben, als zu sehen, dass sich bis heute unter Männer nicht wesentlich etwas verändert hat. Im Gegenteil sehen wir in den Auseinandersetzungen um Vergewaltigung und Sexismus zu heute viele traurige Parallelen. Und dass sich heute Männer hervortun im Kampf gegen das Patriarchat wird ja wohl auch niemand ernstlich behaupten wollen. Ein Projekt wie die „Flammenden Herzen“ wäre auch heute eine Besonderheit. Die kritischen Fragen, die berechtigterweise an die Vergangenheit hinein gestellt werden, gehören auch in die Zukunft gerichtet. Wenn wir uns als Revolutionäre ernst nehmen, müssen wir aus den Fehlern der Vergangenheit  lernen. Dazu kann das Buch eine Möglichkeit neben vielen anderen bieten. Die Ex-Militanten abzuwatschen, die ihr Scheitern an der Patriarchatsfrage eingestehen und versuchen zu beschreiben, ist wenig zielführend. Wenn der Verlag eine zweite Auflage machen will, stellen wir uns nicht dagegen. Und wenn weitere ehemalige Militante ihre Sichtweisen auf die Vergangenheit der öffentlichen Auseinandersetzung zur Verfügung stellen, ist dagegen sicher nichts einzuwenden.
Zielführend ist es allerdings, Schlüsse für zukünftige Kämpfe im Allgemeinen und der militanten und bewaffneten Praxis im Konkreten abzuleiten.

Darum haben wir es in dem Interview auch nicht für unsere vorrangige Aufgabe gehalten, unsere Positionen und Widersprüche mit den Ex-Militanten auszudiskutieren. Das war nicht Ziel des Projektes, zumal wir es nicht mehr mit aktiven Militanten der Zellen zu tun hatten, welche die Diskussionen in ihre Zusammenhänge zurück getragen hätten. Auch die Bedingungen und Zeit ließen das nicht zu.

Wir haben Rückmeldungen bekommen von Menschen, die das Buch in Hinsicht auf die aktuelle gesellschaftliche Situation und Praxis lesen. Das ist und war unsere Motivation.  

Wir drucken unsere gemeinsame Position der „Unsichtbaren“ noch einmal ab, auch mit der dazugehörigen und uns sehr wichtigen Widmung unseres Vorwortes, die in unserer Überarbeitung verloren gegangen ist. In dem Vorwort „Über unsere Beweggründe“ schlugen wir eine Bresche in die heutige Zeit. Unsere Fragen, unsere Anmerkungen sind uns ernst. Aufhänger muss nicht das Buch „Herzschläge“ sein, es ist eine Angebot.

Die globalen Entwicklungen veranlassen uns, unseren Aufruf zur Diskussion zu bekräftigen. Diese muss nicht öffentlich und sollte nicht identifizierbar geführt werden. Aber wir wünschen die Diskussion.

Mit revolutionären Grüßen an alle die kämpfen

Unsichtbare irgendwo im Hinterland

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Gewidmet all den vielen Menschen, die in den Kämpfen für eine freie Gesellschaft ihr Leben gegeben haben.

Über unsere Beweggründe

Warum interessiert uns heute die Geschichte der Revolutionären Zellen und der Roten Zora?

Wir möchten eine ehemalige militante Gruppe wieder sichtbar machen, damit sie für heutige und zukünftige Generationen von Revolutionär*innen neu diskutierbar wird. Dazu haben wir unsere Kenntnisse und Kontakte genutzt, weil wir denken, dass die Frage der revolutionären Organisierung aktuell ist und bleibt.

Die drei Ex-Militanten der RZ haben wir im Rahmen unserer eigenen Auseinandersetzungen mit dem Thema befragt, und wir hoffen, viele spannende Punkte angerissen zu haben, selbst wenn dabei das ein oder andere Thema außen vor geblieben sein sollte.

Die Fragen haben wir aus dem Kontext aktueller revolutionärer Praxis und Kontinuität gestellt. Es ist uns wichtig, mit dem Gespräch das Wissen und die historischen Erfahrungen vergangener Kämpfe an heutige und zukünftige Militante weiterzugeben. Was diese damit machen, welche theoretischen und praktischen Schlüsse sie daraus ableiten, bleibt selbstverständlich ihnen überlassen.

Wie sollte es auch anders sein? Denn schließlich hat sich der Kontext der Kämpfe verschoben, die Koordinaten, die Ausgangsbedingungen sind heute andere. Der Versuch einer reinen Kopie alter militanter Konzepte würde den heutigen Bedingungen nach unserer Meinung nicht gerecht.
Allerdings halten wir es für vordringlich, aus der Geschichte des bewaffneten Kampfes in der BRD, Schlüsse für gegenwärtige und zukünftige Kämpfe zu ziehen.

Die rassistischen Morde des NSU und nachfolgender, gut vernetzter »Einzeltäter«, die rassistische Migrationspolitik der EU, die fortdauernden Kriege und Klimakatastrophen, die weltweit zu verzeichnenden Femizide, die Corona-Pandemie als Vorwand und Schub für weitreichende Überwachungsmaßnahmen gegen die Bevölkerungen und der damit verbundene Umbau der bisher bestehende Arbeitsverhältnisse sowie der Angriff auf zwischenmenschliche Beziehungen – all das wirft Fragen nach revolutionären Antworten auf.

Welche Handlungs- und Organisierungsoptionen sehen wir angesichts dieser politischen Lage? Für uns ist keine revolutionäre globale Bewegung in Sicht, die die Zerstörung des Planeten und die Barbarei des Menschen über den Menschen zu stoppen in der Lage sein könnte. Was wir sehen, sind Kämpfe und revolutionäre Funken, die immer wieder schnell erlöschen oder sich zu Faktoren neuer Macht transformieren – und oft genug in Blut ertränkt werden (wie etwa der Arabische Frühling).
Gibt es einen Ausweg? Oder mehrere? Als Erwiderung auf diese Zustände könnte der bewaffnete, der militante Widerstand eine Option darstellen, die wir abwägen wollen. So ungeheuerlich, so weit entfernt diese Frage auch scheinen mag.
Eine solche Option kann aus tausend und einem Grund verworfen werden. Aber wir halten es für wichtig, sie zu prüfen. Auch das war ein Beweggrund, ein solches Gespräch zu führen.

Wir stellen also die Frage nach der Notwendigkeit eines bewaffneten, feministischen, antipatriarchalen Antifaschismus, der sich nicht an überkommenen Antifa-Konzepten der 1920er oder 1980er Jahre orientiert, der den Femiziden, dem patriarchalen Rollback und dem Faschismus – als Ideologie weißer, patriarchaler Dominanz – eine revolutionäre Antwort entgegenschleudert.
Wir stellen uns die Frage, wie in einer 4.0-versmarteten-Gesellschaft eine revolutionäre Antwort aussehen könnte, die Überwachung und totalitäre Beherrschung unterläuft und unkontrollierte digitale und analoge revolutionäre soziale Freiräume schafft.

Und wir stellen die Frage nach einem Widerstand, der globale Bezüge herstellt, der Unterschiede respektiert, aber keine neuen Machtkonstellationen herausbildet. Wie kann ein revolutionärer Anarchismus heute aussehen, wie seine verschiedenen Aktions- und Organisierungsformen?

Welche Ansätze können die herrschenden ökonomischen Ausbeutungsbedingungen effektiv sabotieren? Wie können wir den Widerstand der entrechteten Arbeiter*innen, die wie Sklaven auf den Feldern, in der Pflege, in den Fabriken, in den nicht nur afrikanischen Minen oder den Versandzentren eingesetzt werden, unterstützen und militant begleiten?

Wir suchen Antworten auf die von Menschen gemachte Klimakrise und die Zerstörung der Umwelt, auf Rassismus, Patriachalismus und Kolonialismus. Dabei sind wir davon überzeugt, dass revolutionäre Antworten wieder umfassender werden und aus den politischen Teilbereichsbewegungen herauskommen müssen. Dies geht nicht ohne eine Praxis, die eine umfassende Vorstellung davon beinhaltet, wo man eigentlich hin will – nicht als Dogma, sondern als zunächst utopische Vorstellung, als Beschreitung eines breiten Weges von permanenten Veränderungen. Dabei bleibt es wichtig, all die historischen Fehler revolutionärer Bewegungen inklusive ihrer machtpolitischen Ansätze einzubeziehen.

Dass wir nicht alle Fragen einer revolutionären Praxis öffentlich bearbeiten und diskutieren können, sondern auch klandestin und geschützt behandeln müssen, ist klar.
Fragen inhaltlicher Art möchten wir aber sehr wohl öffentlich diskutieren:

Wie begegnen wir einem weltweiten chauvinistischen, einem religiösen Fundamentalismus auf allen Seiten, einem neuen Faschismus.

Wie begegnen wir dem Frauenhass, dem Hass auf Queerness, auf Indigene, auf Schwule, wie der Gleichgültigkeit, der Abwehr und zu oft auch dem Hass gegenüber Menschen, die flüchten müssen, die sich zu Tode arbeiten müssen, die in der Sahara verdursten oder in Auffanglagern vergewaltigt und versklavt werden.

Wie begegnen wir einer doppelten Moral liberaler Menschen, die einerseits ihr Mitleid mit den Armen in aller Welt vor sich her tragen, aber deren Mitleid in den Metropolen nur ein Lippenbekenntnis ohne praktische Folgen bleibt?

Wie verbinden wir die notwendigen globalen Kämpfe mit dem Widerstand gegen die neoliberalen Ausbeutungsbedingungen der Menschen in den Metropolen, die durch Mehrfachjobs und
entgarantierte Arbeitsbedingungen in Depression und Armut gedrängt werden?

Wie könnte eine militante und bewaffnete Option aussehen, angesichts einer globalen Zerstörung sämtlicher Naturbedingungen, die zu  immer brutaler werdenden Überlebenskämpfen führen wird?

Wie können wir die tragenden Säulen der Macht angreifen? Wie sie jenseits symbolischer Handlungen zersetzen und sabotieren (ohne dass darin bereits der eigene Griff nach der Macht angelegt und möglich ist)?

Wie können soziale Kommunen geschützt werden, denen es gelingt, Alternativen zum kapitalistischen Wahnsinn zu etablieren?

Und können sich mitten im ökologischen und sozialen Niedergang mutige Gruppen im kollektiven Geiste herausbilden, die in der Lage sind, tiefgreifende Veränderungen kämpfend zu verstetigen? Geht das überhaupt noch? Wer aber können die Subjekte künftiger Revolten, Aufstände und Revolutionen sein wenn nicht auch wir?

Wir fragen uns, ob die »Linke« nicht auf den Müllhaufen der Geschichte gehört und wir nochmal bei der Kommune und den Anarchist*innen des 19. Jahrhunderts losgehen müssen.
Allerdings haben wir weder die Zeit noch die Geduld, noch existieren heute noch die materiellen Voraussetzungen noch einmal 100 Jahre abwartend zu diskutieren. Trotzdem müssen wir dies sehr präzise tun, um eine mögliche Basis für zukünftige Kämpfe zu schaffen und diese jetzt auf den Weg zu bringen.

Wir wollen nicht missverstanden werden: Der revolutionäre bewaffnete Kampf an sich führt nicht zur Beantwortung all dieser Fragen. Denn der revolutionäre Kampf ist in erster Linie ein sozialer Kampf.
Militanz und Bewaffnung sind nur immer wieder neu zu überprüfende Mittel und Taktiken, um eine soziale Revolution zu stärken, sie abzusichern und um (auch) vorwärtstreibende Impulse zu setzen. Die Mittel sind kein Selbstzweck und der Zweck heiligt nicht jedes Mittel. Eine revolutionäre Bewegung, die sich militaristisch aufstellt, ist bezüglich ihrer emanzipativen sozialrevolutionären Vorstellungen wenig glaubwürdig. Sie bewegt sich im Rahmen der Herrschaftslogik. Genauso wenig glaubwürdig wie eine Bewegung, die glaubt, sie könnte die Frage von Militanz und Bewaffnung ignorieren – wie uns das ein großer Teil der Linken in Deutschland vorgaukeln möchte und die Fragen systematisch ausblendet.

Sicher ist aber: Wenn eine revolutionäre Bewegung, die die ökonomischen Ausbeutungsbedingungen kippen will, nicht bereits im Kern antipatriarchal, antirassistisch, antikolonialistisch und antimilitaristisch ist, hat sie bereits verloren.

Stehen wir an der Schwelle eines neuen Zeitalters? Stellen wir die richtigen Fragen? Finden wir die richtigen Antworten? Wie viel sind wir alle, jede*r einzelne* von uns, bereit, in die Waagschale zu werfen für eine freie Gesellschaft, für eine von jeglicher Herrschaft befreiten Welt? So utopisch das auch scheinen mag? Haben wir denn eine Alternative?

Dieses Gespräch kann nur ein kleiner Teil, ein Baustein sein, um aus der Geschichte zu lernen und uns auf einen möglichen Weg zu bringen. Die drei Menschen, die wir interviewt haben, kommen aus unterschiedlichen Gruppen der RZ. Trotzdem können sie weder alle Fraktionen und Strömungen, noch alle Positionen innerhalb der historischen Organisation oder des Zusammenhangs wiedergeben. Sie beanspruchen auch nicht, für die Gesamtheit der Zellen zu sprechen. Wer sich nicht berücksichtigt fühlt, sich wundert, warum er oder sie nicht angefragt wurde, oder sich gar darüber ärgert, der*die sei hiermit aufgefordert, einen öffentlichen Weg zur eigenen Positionierung, zum Diskussionsbeitrag oder zur Kritik zu suchen und dies als Ergänzung zu verschriftlichen.

Wir teilen nicht jede Position, die die drei Genossen geäußert haben. Wichtig war uns, dass sie aufrichtig und ehrlich den Standpunkt wiedergeben haben, aus dem sie ihre Geschichte rückblickend sehen und einordnen. Dass sie das getan haben, wissen wir zu würdigen und halten es für wertvoll. Wir würden uns sehr freuen, wenn das Buch Auseinandersetzungen stärken und Eingang in eure Diskussionen finden würde.

Einige Unsichtbare

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