Ein Besuch im Kaltland
Gedenken an Nazis zerschlagen!
Wir haben in der Nacht vom 20. zum 21. April 2018 dem Kaltland einen Besuch abgestattet, genauer gesagt dem Ort Niederkaina, ein beschauliches Dörfchen neben Bautzen und unweit von Ostritz entfernt. Dort haben sich am 22. April 1945 Nazis in einer Scheune versteckt, wurden dann von den Alliierten angegriffen und getötet. Die Stadt Bautzen betreibt jedes Jahr eine Kranzniederlegung an der dort angebrachten Steinplatte für den damaligen "Volkssturm", den sie selbstverständlich so nicht benennen. Auch die örtliche Gruppe "StreamBZ" und weitere Neonazis aus dem Umkreis führen jährlich einen Fackelmarsch, für den gefallenen "Volkssturm" durch und veröffentlichen Videos dazu.
Die Stadt Bautzen und "StreamBZ" reden immer ausschließlich von „Menschen, Opfer“.
Nein! Es waren Täter*innen!
Für Deutschland ist das aber nichts außergewöhnliches, Auszeichnung werden an Antisemit*innen vergeben (Echo 2018), in Ostritz wird Adolf Hitlers Geburtstag groß gefeiert (Schild und Schwert). Aber zu Yom haShoah dem Gedenken für die ermordeten Jüdinnen und Juden fällt dem Täter*innen-Land nichts ein.
Für Nazis darf es keine Gedenken, Kranzniederlegung oder ähnliches geben, deswegen haben wir die Gedenk-Steinplatte zertrümmert. Es wird auch nicht die letzte gewesen sein!