Solidarisch gegen ihre Repression

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Am Freitag, den 11.02.2022, gab es in Leipzig die dritte Woche in Folge eine Veranstaltung gegen Repression (https://de.indymedia.org/node/173708). Hintergrund sind die erneuten Hausdurchsuchungen in Leipzig-Connewitz unter der Führung der „Soko LinX" (https://www.soli-antifa-ost.org/neue-vorwuerfe-altes-konzept-razzia-der-soko-linx-in-leipzig-connewitz/) vom 26. Januar 2022.

Gegen diese Repression und eine über 30 jährige Stigmatisierung des Stadtteils und der Bewohner*innen richten sich die Demonstrationen. Thematisiert wird auf den Demonstrationen/Kundgebungen die Repression gegen eine linke Bewegung in Leipzig und Sachsen, sowie neue Erkenntnisse zum #Polizeiproblem in Deutschland.
 
Zwischen 100-200 Menschen besuchten die Kundgebung am Freitag.
Nach einem technischen Defekt, der leider zu einem Abbruch der Kundgebung führte, wollten die Veranstalter*innen eine Demonstration in Richtung Südplatz durchführen. Eine Einigung mit Versammlungsbehörde und Polizei konnte jedoch nicht getroffen werden. Im Gegensatz zu den nicht-angemeldeten Versammlungen von Corona-Leugner*innen und Neonazis, die regelmäßig in Leipzig stattfinden, wurde auf Auflagen bestanden, wie zum Beispiel das keine Schals getragen werden sollen.

Diese würden im Gegensatz zu FFP2-Masken eine Identifizierung der Teilnehmer*innen nicht möglich machen und werden besonders in Leipzig bei linken Versammlungen als „Vermummung“ bewertet.
 
Nachdem die Veranstaltung für beendet erklärt wurde, begannen die Schikanen der Polizei gegen die ehemaligen Versammlungsteilnehmer*innen. Alle paar Minuten erfolgten aus einem Lautsprecherwagen der Polizei Ansagen, dass die Menschen sich zu entfernen haben. Obwohl diesen mehrmaligen Aufforderungen nachgekommen wurde, was überhaupt nicht so einfach war, stellten sich immer wieder Polizeitrupps den Menschen bei der Abreise in den Weg. Später ging die Polizei dazu über mehrere Personen zu kesseln. Den Menschen wurde vorgeworfen, gegen die Corona-Verordnung verstoßen zu haben, weil sie auf dem Weg nach Hause waren.
 
Letzendlich war die Repression absehbar, nach dem massiven Aufgebot durch die Polizei Leipzig (die Hauptwache wurde mit Gittern versehen), mussten anscheinend im Nachgang noch irgendwelche Anzeigen ausgedacht werden, um den massiven Einsatz zu rechtfertigen. Dabei fielenmehrere Polizist*innen mit sexistischen und menschenverachtenden Beleidigungen gegenüber den Menschen auf, die nach Hause gehen wollten. Es ist offensichtlich, dass die Polizei Leipzig plant die Veranstaltungen mit Repression zu überziehen und die Menschen vor weiteren Veranstaltungen abschrecken will.
 
Dies lässt nur zwei Optionen zu, entweder versuchen alle Teilnehmer*innen zukünftig jeglichen angeblichen "Verstoß" von "Auflagen" zu vermeiden, was eine Herausforderung sein dürfte (irgendetwas werden die Cops sich schon einfallen lassen für Anzeigen) oder es werden Möglichkeiten gefunden, wie solidarisch und kollektiv auf diese Repression und Schikanen reagiert wird. Ihr sollte aufjedenfall mögliche Bußgelder nicht einfach bezahlen. Wendet euch wenn ihr Post bekommt an den EA: https://antirepression.noblogs.org/ea/
 
Wichtig bleibt sich von der Repression nicht einschüchtern zu lassen und auch in Zukunft gegen "ihre Repression zu kämpfen".
 
Die Forderungen bleiben bestehen:
 
- Freiheit für Lina
- ein Ende der Repression gegen Connewitz und deren Bewohner*innen, sowie gegen Linke in Sachsen
- Auflösung der „Soko LinX“
- von der Polizei und der Stadt Leipzig die Schließung des Polizeiposten in der Biedermannstraße
 
Foto von: https://la-presse.org/demonstration-gegen-repression/
 

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