Aufruf zum internationalistischen langen Marsch für die Freiheit Öcalans

Abstract: 
Kommt zum "Internationalistischen langen Marsch für die Freiheit Öcalans" vom 5. - 11. Februar (Saarbrücken-Straßburg)
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Liebe Freund:innen , liebe Genoss:innen,

Ab dem 5. Februar beginnend, findet der diesjährige internationalistische Lange Marsch für die Freiheit Abdullah Öcalans - in Solidarität mit der kurdischen Befreiungsbewegung statt!
Der „Lange Marsch“ ist eine zur Tradition gewordene Protestform, bei der aus ganz Europa Menschen zusammenkommen, um auf die Haftbedingungen Öcalans aufmerksam zu machen und für seine Freiheit einzustehen. Der erste lange Marsch in der BRD liegt dabei schon viele Jahrzehnte zurück. Um genau zu sein wurde der Plan am 24 April 1984, also vor fast 38 Jahren, gefasst, in zwei Aufzügen von Hannover und Hanau nach Bonn zu marschieren (418  und 240 Kilometer), um das Leid und den Widerstand des kurdischen Volkes der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Nach Öcalans Entführung wurde seine Freiheit zum Hauptanliegen des Marsches.

Öcalan wurde vor mehr als zwei Jahrzehnten aus Kenia entführt. Nach einer mehrmonatigen Odyssee durch Europa, die voll von zerplatzten Träumen und Intrigen war und getrost als Weiterführung kolonialistischer Interessenspolitik Europas angesehen werden kann, wurde Öcalan  in die Türkei verschleppt. Seitdem wird er auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer in Isolation gehalten und hat momentan weder Kontakt zu seinen Anwält:innen oder seiner Familie. Da an Öcalans Verschleppung die verschiedensten Staaten und Geheimdienste beteiligt waren, ging der Tag, an dem Öcalan den Nahen Osten verlassen musste, als Beginn des „Internationalen Komplotts“ in die Geschichte ein. Wie Öcalan treffend formuliert, sollte mit dieser Entführung ein ganzes Volk für dumm verkauft werden und sein Kampf um Freiheit den Interessen der beteiligten Staaten geopfert werden. Und auch heute noch setzt sich diese Politik fort: Seien es Waffenexporte und Investitionen in die Türkei, die Nato-Politik im Mittleren Osten, oder auch das internationale Schweigen bezüglich türkischer Giftgasangriffen auf die Guerilla-Gebiete.

Trotz alledem hat Abdullah Öcalan eine Perspektive für Frieden und Freiheit eröffnet und gilt als Ideengeber und Vorbild für viele Menschen überall auf der Welt, die heute für Frieden, Frauenbefreiung, Demokratie und Ökologie eintreten und diese Ideen sehen wir momentan in der Revolution von Rojava aufblühen. Der Kampf um Öcalans Freiheit muss international geführt werden, da seine Verschleppung ein Akt kolonialer, unmenschlicher Interessen internationalen Ausmaßes war. Der Lange Marsch soll auf diesem Weg eine eindeutige Botschaft an alle europäischen Regierungen senden, die militärische, außenpolitische und wirtschaftliche Beziehungen zur Türkei pflegen.
Wir laden euch alle dazu ein bei dem langen Marsch von Frankfurt am Main bis Saarbrücken mit euren Freund:innen und Gruppen mitzulaufen, oder auch nur an gewissen Tagen teilzunehmen. Der Lange Marsch ist offen für alle und eine gute Gelegenheit, um die kurdische Bewegung, sowie Internationalist:innen aus verschiedensten Ländern kennen zu lernen und zu diskutieren.

Anmelden könnt ihr euch hier: longmarch2022@protonmail.com

Die Zeit für Freiheit ist gekommen! Denn Freiheit für Öcalan geht Hand in Hand mit einem gerechten Frieden in Kurdistan!

Bilder: 
Rise Up 4 Rojava Deutschland
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