Bremen: Sponti in Erinnerung an Laye Condé und Oury Jalloh

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Am Abend des 7. Januar 2022 zogen wir mit etwa 60 Personen unangemeldet durch das Ostertorviertel. Mit Sprechchören, Pyrotechnik, Flyern und einem Transpi brachten wir unsere Wut über die rassistischen Polizeimorde zum Ausdruck. Am Rande wurde ein geparktes Vonovia-Fahrzeug beschädigt. Während der gesamten Sponti tauchten die Bullen erst gar nicht auf und wurden deshalb auch nicht angegriffen. Schöne Grüße an die neue Soko Linksextremismus!

Auch bei der offiziellen Gedenkveranstaltung der Initiative in Gedenken an Laye Alama Condé glänzten die Bullen mit Abwesenheit. Daran können wir uns gewöhnen. Wir senden solidarische Grüße an die Initiative der Kundgebung und sehen unsere Sponti als ergänzenden Teil im Sinne vielfältiger Protest- und Ausdrucksformen.

Laye Alama Condé wurde an der Sielwall-Kreuzung von rassistischen Bullen kontrolliert und in Gewahrsam genommen. Condé wurden zwangsweise Brechmittel verabreicht. An den Folgen dieser Folter verstarb er am 07.01.2005. Politische Verantwortung für diesen Mord hat von der damaligen Bremer Ampelkoalition niemand übernommen. Mehr Infos zu diesem Mordfall und der Initiative in Gedenken an Laye Alama Condé findet ihr unter www.brechmittelfolter-bremen.de.

Am selben Tag wurde Oury Jalloh in einer Polizeizelle in Dessau getötet. An Händen und Füßen gefesselt, ist er verbrannt. Seit 17 Jahren kämpfen Freund_innen und Aktivist_innen für die Aufklärung der Todesumstände gegen ignorante und rassistische staatliche Institutionen und Sicherheitsbehörden. Durch Gutachten haben sie bewiesen, dass Oury Jalloh erst schwer misshandelt und dann von den Dienst habenden Bullen angezündet wurde. Mehr Infos dazu findet ihr unter https://initiativeouryjalloh.wordpress.com.

Morde und Misshandlungen durch Polizist_innen sind keine Einzelfälle, sondern Ausdruck eines rassistischen staatlichen Gewaltmonopols. Wir lehnen den Staat und die herrschenden Verhältnisse ab.

In Bremen gab es in den letzten Monaten vermehrt Bemühungen der linksradikalen Szene, unangekündigte und unangemeldete Demonstrationen durchzuführen. Wir begrüßen diese Aktionsform und wollen uns auch in Zukunft ohne Erlaubnis die Straße nehmen – mit unserer Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen und unserer feindseligen Haltung gegenüber den Bullen.

Oury Jalloh – das war Mord!

Laye Condé – das war Mord!

Wut und Trauer zu Widerstand!

 

 

 

 

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