Freiheit für die Festgenommenen der Jugendbewegung in Den Haag
Bei einer Aktion des zivilen Ungehorsams vor dem Sitz der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag sind mehr als 50 Mitglieder der kurdischen Jugendbewegung in Gewahrsam genommen worden. Einige befinden sich weiterhin in Den Haag in Haft. Wir als Aktivist*innen in Dresden solidarisieren uns mit den Gefangenen der Jugendbewegung in Den Haag und fordern ihre sofortige Freilassung! Ziviler Ungehorsam ist ein legitimes Mittel, um auf das ohrenbetäubende Schweigen der Weltgemeinschaft angesichts türkischer Kriegsverbrechen in Süd-Kurdistan aufmerksam zu machen.
[German version below]
+++English:+++
In an act of civil disobedience outside the headquarters of the Organization for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) in The Hague, more than fifty members of the Kurdish youth movement were taken into custody. Some of them still remain imprisoned in The Hague.
As activists in Dresden, we stand in solidarity with these prisoners and demand their immediate release! Civil disobedience is a legitimate means the deafening silence of the world community regarding Turkish war crimes in Southern Kurdistan.
Since April, the Turkish regime is attacking the regions of Avaşîn, Zap and Metîna. The guerrilla and civilians are under attack with proscribed weapons such as poison gas. The OPCW, the European Union and Germany remain silent. The "good relations" with the war criminals and their dictator are just too important.
We support the demands of the youth movement as formulated by a friend in The Hague:
"We demand that the OPCW, the United Nations and the International Red Cross put the use of banned weapons in Kurdistan on their agenda. An independent investigation of Turkey's use of chemical weapons in Metîna, Zap and Avaşîn must be conducted and the Erdogan government must be sanctioned. The Kurdistan National Congress (Kongreya Neteweyî ya Kurdistanê, KNK) is in possession of samples from the affected region. We are urging the institutions addressed today to examine these samples and share their results with the public."
Freedom for all prisoners!
Ostracize the Turkish regime and its war crimes!
All occupying forces out of Kurdistan!
+++German:+++
Bei einer Aktion des zivilen Ungehorsams vor dem Sitz der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag sind mehr als 50 Mitglieder der kurdischen Jugendbewegung in Gewahrsam genommen worden. Einige befinden sich weiterhin in Den Haag in Haft.
Wir als Aktivist*innen in Dresden solidarisieren uns mit den Gefangenen und fordern ihre sofortige Freilassung! Ziviler Ungehorsam ist ein legitimes Mittel, um auf das ohrenbetäubende Schweigen der Weltgemeinschaft angesichts türkischer Kriegsverbrechen in Süd-Kurdistan aufmerksam zu machen.
Seit April greift das türkische Regime die Regionen Avaşîn, Zap und Metîna an. Die dortige Guerilla und Zivilbevölkerung werden dabei mit geächteten Waffen wie Giftgas angegriffen. Die OPCW, die europäische Union und Deutschland schweigen dazu. Zu wichtig sind ihnen die "guten Beziehungen" zu den Kriegsverbrecher*innen und ihrem Diktator.
Wir schließen uns den Forderungen der Jugendbewegung an, wie sie eine Freundin in Den Haag formuliert hat:
„Wir fordern von der OPCW, den Vereinten Nationen und dem Internationalen Roten Kreuz, den Einsatz verbotener Waffen in Kurdistan in ihre Tagesordnung aufzunehmen. Es muss eine unabhängige Untersuchung des Chemiewaffeneinsatzes der Türkei in Metîna, Zap und Avaşîn und Sanktionen gegen die Erdogan-Regierung geben. Der Nationalkongress Kurdistans (Kongreya Neteweyî ya Kurdistanê, KNK) ist im Besitz von Proben aus der betroffenen Region. Die Institutionen, an die wir uns heute wenden, werden eindringlich darum gebeten, diese Proben zu untersuchen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit mitzuteilen."
Freiheit für alle Gefangenen!
Das Türkische Regime und seine Kriegsverbrechen ächten!
Alle Besatzer raus aus Kurdistan!