Nazi-Alarm im Landkreis Kassel und Land Hessen: Bekennender Nationalsozialist und ehemals "Bürgerbewegung Pro Deutschland"-Funktionär Florian Kohlweg zum Kreissprecher und stellvertretenden Landessprecher der AfD gewählt - Teil 1 (Screenshots 1 bis 10)

 

Wie bereits vor etwa zehn Monaten eine uns befreundete antifaschistische Gruppierung aus dem Landkreis Kassel auf der seit August 2017 verbotenen Plattform linksunten.indymedia publizierte, verdichten sich die Anhaltpunkte, dass die damals bekannt gewordenen Hintergründe um Florian Kohlweg nicht nur den Tatsachen entsprechen, sondern weitaus schlimmer sind als gedacht.

Florian Kohlweg hatte in einer privaten Chat-Konversation auf Facebook mit dem mittlerweile ehemaligen NPD-Funktionär Marco Wruck sehr innige und vertraute rechtsradikale sowie frauenfeindliche und teilweise neonazistische Gespräche geführt. Doch anstatt sich der Sache anzunehmen entschied sich die nordhessische Regionalpostille HNA Kohlweg nicht nur eine Plattform, sondern eine Bühne zur Opferselbstinszenierung zu bieten (Gleiches gilt für seinen Nazi-Kollegen Werl, die antifaschistische Gruppe TASK berichtete). In gewohnter Manier der Unterwürfigkeit bot die Hessisch Niederträchtige Allgemeine der AFD auf mehreren Seiten ein bisher nie dagewesenes Podium um gegen aufrechte und tapfere Antifaschist*Innen zu hetzen. Die völkisch-autoritär organisierte AFD honorierte ihrerseits die Nazi-Konversationen Kohlwegs in gewohnter Weise mit der Wiederwahl zum Kreissprecher im Landkreis Kassel und zur Wahl zum stellvertretenden Landessprecher der AFD Hessen auf dem vergangenen Landesparteitag im Dezember. Doch trotz der Irrungen und Wirrungen der HNA und des Verwirrspiels seitens Kohlwegs und der Kasseler Staatsanwaltschaft wurde uns über eine vertrauliche und zuverlässige Quelle neues Material und neue Informationen zugespielt, die hier die Richtigkeit des im Februar 2017 auf linksunten.indymedia publizierten Artikels untermauern sollen. Kohlweg äußerte sich nicht nur unter weiteren Nazi-Kumpels offen neonazistisch (siehe Screenshots), sondern war auch Mitglied und Funktionär der im November 2017 aufgelösten rechtsextremen und neonazistischen Kleinpartei Bürgerbewegung Pro Deutschland angeführt bis zur Auflösung von dem rechtsextremen Multifunktionär und Neo-Nazi Manfred Rouhs.

 

Florian Kohlweg und die Bürgerbewegung Pro Deutschland

Nach Aussagen ehemaliger verprellter Weggefährten Kohlwegs kam Kohlweg über seine seit dem vierzehnten Lebensjahr bestehenden Kontakte zur nordhessischen Kameradschaftszene zur Bürgerbewegung Pro Deutschland, der er letztendlich Ende des Jahres 2012 als Sechzehnjähriger beitrat. Nach einigen kleineren Aushilfstätigkeiten innerhalb der Partei, versuchte er seinen Durchbruch als Jugendbeauftragter Nordhessens der Bürgerbewegung Pro Deutschland um eine nationalgesinnte regionale Jugendbewegung für die Mutterpartei aufzubauen (Prometheus-Initiative). Nachdem sich jedoch abzeichnete, dass die Bürgerbewegung Pro Deutschland in einer Sackgasse steckte und bereits zu diesem Zeitpunkt (2012/2013) Auflösungserscheinungen zeigte, entschloss sich Kohlweg - auch mangels Entwicklungsmöglichkeiten - die Partei zu verlassen. Nachfolgend trat er der völkisch-nationalistischen Alternative für Deutschland bei. Ehemalige Weggefährten Kohlwegs organisieren sich heute in der Identitären Bewegung Hessen. Kohlweg bezeichnet sich des Weiteren in internen Netzwerken selbst als "White Supremacist" und Anhänger der Alt-Right-Bewegung in den USA.

 

Florian Kohlwegs Prometheus-Initiative (Bisher nur das Deckblatt vorhanden) innerhalb der Bürgerbewegung Pro Deutschlands zur Bildung einer nationalgesinnten regionalen Jugendbewegung in Nordhessen ist den Bildern zu entnehmen.

 

Neue uns zugespielte Screenshots (2 bis 10) von Facebookchat-Dialogen Florian Kohlwegs sind den Bildern zu entnehmen.

 

Da uns weiteres Material zur Verfügung steht und wir nicht alles auf einmal veröffentlichen möchten, wird von uns in den kommenden Monaten ein weiterer Artikel über die AFD und insbesondere zur Person Florian Kohlweg veröffentlicht werden.

 

Nazis, wir kriegen euch ALLE! Wir vergessen nicht. Wir vergeben nicht.

 

Antifaschistisches*Kollektiv Kassel und Region (A*KKR)

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