Weiteres Outing Johannes Domhöver
+ + + Triggerwarnung. Dies ist ein Outing mit dem Thema sexualisierte Gewalt + + + Bitte verbreiten! + + + english below + + +
Als Zusammenschluss aus Nürnberg melden wir uns ebenfalls zu Wort.
Wir sind die Unterstützungsgruppe einer weiteren betroffenen Person im Fall Johannes Domhöver (de.indymedia.org/node/156448).
+ + + Triggerwarnung. Dies ist ein Outing mit dem Thema sexualisierte Gewalt + + + Bitte verbreiten! + + + english below + + +
Als Zusammenschluss aus Nürnberg melden wir uns ebenfalls zu Wort.
Wir sind die Unterstützungsgruppe einer weiteren betroffenen Person im Fall Johannes Domhöver (de.indymedia.org/node/156448).
Johannes übte gegenüber der Betroffenen in den letzten Jahren sexualisierte Gewalt und Übergriffe aus.
Es macht uns verdammt traurig, die Gewalterlebnisse unserer betroffenen Freund*innen und Genoss*innen zu hören und zu lesen. Bestürzt stehen wir dem Ausmaß und der Qualität der Taten von Johannes gegenüber. Aber ebenso sehr macht es uns wütend; wir sind verdammt wütend auf ihn und darauf, dass er über Jahre hinweg Übergriffe und Gewalttaten ausüben konnte, während er sich in verschiedensten linken Zusammenhängen bewegte.
Bis heute zeigt Johannes keine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit seinen Taten.
Bis heute leugnet er seine Taten.
Bis heute werden in der Szene Gerüchte über die Taten verbreitet, die nicht selten die Perspektive der betroffenen Personen infrage stellen.
Wann fangt ihr endlich an, Betroffenen zu glauben?
Wann hört ihr endlich auf, Täter zu schützen?
Wie kann es sein, dass sich innerhalb linker Strukturen über Jahre hinweg ein Täter bewegen kann, und kein Mensch will etwas gemerkt haben?
Wir sehen die Verantwortung für die Taten beim Täter, aber auch eine Verantwortung für den Täter bei seinem Umfeld. Und Verantwortungsübernahme beginnt nicht erst dann, wenn Betroffene sich öffentlich äußern und ihr euch distanziert.
Wir erwarten, dass aus euren Reflexionen Konsequenzen folgen.
In Solidarität mit allen Betroffenen in diesem Fall schließen wir uns den Forderungen des ersten Outings an (de.indymedia.org/node/156448).
Wir fordern:
- den Ausschluss von Johannes aus jeglichen linken Strukturen und Räumen, für immer – bundesweit und international!
- dass keine unbezahlte Täterarbeit mehr mit ihm gemacht wird.
- dass ihm jegliche finanzielle Unterstützung für Anwalts- und Prozesskosten gestrichen wird.
Wir erklären uns solidarisch mit allen Betroffenen von patriarchaler Gewalt.
Wir gehen davon aus, dass es noch mehr FLINTA* gibt, die Gewalt durch Johannes erfahren haben. Falls er auch dir gegenüber gewalttätig war oder du Fragen/Rückmeldungen hast, kannst du gerne der Unterstützungsgruppe vom ersten Outing schreiben. Die Email-Adresse lautet: unterstuetzungsgruppe1000@riseup.net (Pgp-key auf Anfrage).
Wir, die Unterstützungsgruppe aus Nürnberg, sind ebenfalls unter dieser Mail-Adresse zu erreichen.
Englisch:
Another Outing of Johannes Domhöver
+ + + english version + + + Triggerwarning. This text is a callout about sexualised violence + + + please spread + + +
As a group from Nuremberg we are calling out Johannes as well.
We are the support group of another person that has experienced the violent behaviour of Johannes Domhöver (de.indymedia.org/node/156448).
Over the last years, Johannes has exercised sexualised violence and assaults against her.
It makes us sad to hear and read about the experiences of violence of our friends and comrades. We are shocked about the extent and quality of the acts of Johannes. But it also makes us angry; we are very mad at him and that he was able to use violence and assault over many years while he has been moving in different left contexts.
Until today Johannes shows no reflection about his actions that can be taken seriously.
Until today he denies his actions.
Until today there are rumours in the left scene about his actions that often question the perspective of the violated persons.
When will you finally start to believe the violated persons?
When will you finally stop protecting perpetrators?
How can it be that inside of left structures a perpetrator can move freely over many years and nobody wants to have noticed anything?
We believe that the perpetrator is accountable for his actions and behaviour, but we also believe that his social surroundings are responsible for the perpetrator. Taking accountability does not only start when violated persons start to speak out publicly and you distance yourselves from the perpetrator.
We expect that your reflections show consequences.
In solidarity with all violated persons we join the demands from the first callout (de.indymedia.org/node/156448).
We demand:
- Johannes has to be forever banned from all left structures and spaces – nationwide and international!
- no further unpaid perpetrator work should be done with him.
- that he gets no financial support for repression cost (lawyers, court).
We declare our solidarity with all FLINTA* that are harmed by patriarchal violence.
We expect that there are more FLINTA* who have experienced violence through Johannes. In case he was violent towards you or in case you have questions or comments, you can get in touch with the support group from the first callout. Contact email: unterstuetzungsgruppe1000@riseup.net (we have pgp, just ask).
We, as a support group from Nuremberg, can also be contacted via this E-Mail adress.