(B) Soli für Nero: Präventionsveranstalter eingeworfen
Angst, zentraler Pfeiler der herrschenden Gesellschaftsordnung, wird täglich von denen gesät, die ihre vermeintliche Sicherheit verkaufen wollen. Mit suggestiven Aushängen hat sich die Polizei an die Bewohner*innen der Straßen um den Mariannenplatz gewendet: Sie würden sicherlich die steigende Unsicherheit spüren und sollten doch deshalb zu einer Präventionsveranstaltung am 26. Oktober kommen. Diese fand im Familientreff des Jugendamtsgebäudes in der Adalbertstr. 23B mit Beamten des Abschnitts 53 statt.
Ziel solcher Veranstaltungen ist es, die Menschen für abweichendes Verhalten zu sensibilisieren – der Notruf als Rettung vor der eigenen Bedeutungslosigkeit. Warum sich Sicherheit ausgerechnet von einer Behörde versprochen wird, die Menschen wie Oury Jalloh in ihrem Gewahrsam verbrennt, lässt sich nur mit den seelischen Verwüstungen in den leeren Körpern der obrigkeitsgläubigen Bürger erklären. Zum Beispiel bei den Leuten vom Quartiersmanagement in der Naunynstraße, die diese Präventionsveranstaltung beworben haben und vergleichbares auch regelmäßig mit der degewo veranstalten.
Angst soll auch erzeugt werden und gleichzeitig Sicherheit vorgaukeln, indem Hubschrauber der Polizei im Tiefflug und mit Suchscheinwerfern über dem Friedrichshainer Nordkiez kreisen. Hier herrscht Ausnahmezustand will der Staat signalisieren, hier muss sich an die Grenze der militärischen Intervention rangetastet werden um den zugezogenen Reichen das Ausleben von Machtgefühlen und Volksgemeinschaft zu ermöglichen. Die Chaot*innen der Rigaer sind hartnäckiger als die Obdachlosen im Tiergarten, auf die sich grade eingeschossenen wird – als leichter Feind, deren feuchte Matratzen sich beiläufig wegwerfen lassen.
In der Rigaer muss der Staat mit aufgesetztem Helm stehen und wer den Hubschrauber belästigt landet im Knast. So wie Nero, der zu 18 Monaten wegen Angriffs mit Laserpointer verurteilt wurde.
Um unsere Solidarität mit Nero zu demonstrieren und der stumpfen Ideologie der Angst etwas entgegen zu setzen, haben wir am 30. Oktober die Scheiben vom Familientreff in der Adalbertstr. 23B eingeworfen. Unsere Steine sollen auch zukünftig und zwischen den Spektakeln wie in Hamburg, den Weg in die Büros und Stützpunkte der Angst finden; als Bumerang kommt ihre Saat zurück.
Freiheit für alle unbeugsamen Gefangenen
Ergänzungen
ihr habt jeden Kontakt zur
ihr habt jeden Kontakt zur den Leuten die hier wohnen verloren, scheints mir. Mit solch verquasten Aktionen und ihrer Rechtfertigung, schadet ihr der linken / autonomen Idee. Weil das einfach nicht mehr nachvollziebar ist.