Bericht: Feministischer Kampftag am 8. März 2021 in Duisburg
Zuerst begrüßen wir die Gründung eines Aktionsbündnisses zum Feministischen Kampftag in Duisburg. Als AntifaschistInnen sehen wir die Notwendigkeit, feministische Perspektiven, Erfahrungen und Theorien auch in unsere Praxis einfließen zu lassen. Antikapitalistische Kämpfe müssen verbunden werden und können nicht losgelöst von einander geführt werden.
Der 8. März 2021 hat in Duisburg neue Dimensionen erreicht!
Am 8. März sind mehr als 200 solidarische Menschen dem Aufruf zur Demonstration unter dem Motto: „Die Krise steckt im System – Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapitalismus“ gefolgt. Vorab gab es eine feministische Lese-Aktion, die den ZuhörerInnen unterschiedliche literarische Texte zum Thema Feminismus, für einen kritischen Umgang mit patriarchalen Verhaltensweisen innerhalb der radikalen Linken aber auch selbstverfasste Texte über Erfahrungen mit patriarchalen Strukturen im Arbeitsleben präsentierten.
Anschließend ging es weiter mit Redebeiträgen zu den Themen: Historischer Ursprung des 8. März, Care-Arbeit, Kritik am Kapitalismus aus feministischer Perspektive und einer Rede, die das Motto näher erläuterte.
Nach den Reden und einer kurzen Schrei-Aktion ging es mit dem Demonstrationszug los. Beginn und Endpunkt war der Dellplatz. Von da aus zogen wir durch Wohnviertel aber auch Hauptstraßen mit einem lautstarken und kämpferischen Ausdruck und bester Stimmung. Es wurden Parolen gerufen wie: „Frauen die kämpfen sind Frauen die Leben – Lasst uns das System aus den Angeln heben“ und „My body my Choice – raise your voice“, passende Musik sorgte zusätzlich für gute Stimmung und warme Füße. Von PassantInnen gab es sogar Applaus und Zustimmung. Der Ausdruck war geprägt von einem Fronttranspi mit der Aufschrift: „Die Krise steckt im System – Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapitalismus“ begleitet von einem Hochhalter: „Feministisch kämpfen – 365 Tage im Jahr“. Zusammen haben die einen offenen Block gebildet, der für Frauen* und FLINT* Personen gedacht war. Weitere Transparente zogen sich durch die gesamte Demo, u.a. mit der Aufschrift: „8. März Frauen*streik – Uns reichen keine Blumen – wir wollen Gleichberechtigung und Selbstbestimmung“, außerdem noch lilafarbene, regenbogenfarbene, antisexistische und antifaschistische Fahnen. Die Demo endete wieder auf dem Dellplatz, wo die Djane Monita Wagma für „Feier-Abend“ Stimmung sorgte und den Tag feierlich abschloss.
Feministischer Kampf – Jeder Tag ist Frauen*kampftag!
Der 08. März markiert 110 Jahre Frauenstreik, was mit Clara Zetkin und der Forderung für ein Wahlrecht für Frauen begann, ist bis heute der Tag an dem Frauen* sich gegen das Patriarchat und den Kapitalismus vernetzen, organisieren und streiken.
Wir begrüßen, dass die Tradition und der feministische Kampf auch in Duisburg zur Vernetzung und Organisation von Frauen* beigetragen hat und freuen uns über die Gründung des Aktionsbündnisses. Wir sind als Antifaschist*innen davon überzeugt, dass feministische Perspektiven, Erfahrungen und Theorien ein maßgeblicher Teil jeder radikalen Linken aber auch insbesondere der antifaschistischen Arbeit sein müssen. Antikapitalistische Kämpfe müssen miteinander verbunden werden, Gemeinsamkeiten hergestellt und gemeinsam auf die Straßen unserer Stadt getragen werden.
Wir dürfen uns auf einem erfolgreichen Tag nicht ausruhen, sondern müssen eine feministische Praxis organisieren die das ganze Jahr kampfbereit ist und sich den Angriffen des Patriarchats und des Kapitals durch konsequente Organisation entgegenstellt. Jeder Tag ist Frauen*tag – nur gemeinsam sind wir stark!
Weitere Bilder sind auf der folgenden Seite zu finden:
https://oatdu.wordpress.com/2021/03/09/bericht-feministischer-kampftag-a...