Gaarden hat nun auch eine Ferhat-Unvar-Straße

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Wenige Tage nachdem zum ersten Jahrestag der rassistischen Morde von Hanau am 19. Februar 2020 in Kiel-Gaarden die Mercedes-Kierpacz-Straße sowie die Vili-Viorel-Păun-Straße entstanden sind, haben Antifaschist*innen nun auch die Ferhat-Unvar-Straße (ehemals Medusastraße) geschaffen. Der den deutschen Militarismus verherrlichende Verweis auf das Kriegsschiff "SMS Medusa" verschwand zugunsten des Gedenkens an die Opfer rassistischer Morde in der BRD.

Ferhat Unvar starb in dem Kiosk der Arena Bar. In Erinnerung an ihn gründete seine Mutter Serpil Temiz Unvar an seinem 23. Geburtstag die antirassistische Bildungsinitiative Ferhat Unvar. Die Initiative bietet eine Anlaufstelle für Betroffene rassistischer Diskriminierung im Bildungswesen, die auch Ferhat Unvar immer wieder erleben musste.

Auch diesmal wurden die Anwohner*innen auf Plakaten über die Umbenennung informiert und die Porträts von Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin zu ihrem Gedenken verklebt.

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