Antifaschistische Vorabenddemo zum Jahrestag des Anschlags in Hanau [ffm]
Am Vorrabend des Jahrestages des faschistischen Anschlages in Hanau rufen Migrant*innen, Antifaschist*innen und Antiirast*innen gemaiunsam zu einer kämpferischern Demo um 18. Uhr am Frankfurter Hauptbahnhof auf. Uns ist klar das wir uns nicht auf die Polizei oder den Staat verlassen können, sondern eine antifaschistische Perspektive nur entschlossen Erkämpft wird. Antifaschistischen Selbstschutz Organisieren - gegen Staat, Kapitalismus und Rassismus! Deshalb ruffen wir alle Antifaschist*innen auf sich an der kämpferischen Demo zu beteiligen und gemeinsam für eine solidarisch und antifaschistische Gesellschaft zu kämpfen.
Aufruf: Hanau, Halle, Celle - das waren keine Einzelfälle! Der faschistische Anschlag in Hanau ist bald 1 Jahr her. Immer noch kommen neue Nachrichten über die Rolle von Staat und Polizei in diesem Anschlag heraus. Immer noch gab es keine Aufklärung, keine Gerechtigkeit und keine Konsequenzen. Stattdessen wird weiter jeden Tag rassistische Hetze betrieben, stattdessen ist rassistische Polizeigewalt von der Alten Oper bis zu George Floyd weiter eskaliert, stattdessen haben sie nach 6 Monaten Hanau sogar das Gedenken der Opfer versucht zu verbieten. Der Vater des Attentäters fordert seine Waffen zurück und bekommt Personenschutz von der Polizei. Dieselbe Polizei nimmt migrantische Jugendliche in der Innenstadt regelmäßig auseinander, weil schwarze Haare für sie anscheinend "Kriminalität" bedeuten. Es reicht. 1 Jahr Hanau muss ein Wendepunkt sein, und dafür müssen wir eine klare Ansage setzen. Ab jetzt werden nicht wir, sondern die Faschisten sich fürchten. Wir werden uns selbst verteidigen. Die Kapitalisten nutzen den Rassismus, um sich noch mehr auf den Rücken anderer bereichern zu können. Aber die Aufstände von den USA bis Nigeria zeigen: ihr System steht auf wackligen Beinen. Bringen wir es zu Fall! Überall ist Hanau, überall ist Widerstand!Vorabenddemo zum Jahrestag des Anschlags in Hanau 18.2.202118:00 UhrFrankfurt Hauptbahnhof Bringt medizinische Masken mit! ----------------------------- Her yer Hanau, her yer direniş! Hanau'daki faşist katliamdan bir sene geçti. Devlet ve polis bu katliamda nasil bir rol oynadiği üzerinde hala yeni haberleri öğreniyoruz. Hala ne aydınlatma, ne adalet ne sonuçlar yok.Onun yerine her gün ırkçı kışkırtma devam ediyor, onun yerine Alte Oper'den George Floyd'e kadar irkci polis şiddetinin yükselişini görmüş olduk, onun yerine Hanau'dan 6 ay sonra kayıpların anmasını bile yasaklanmayi calistilar. Katliamcının babası silahları geri istiyor ve polisten özel güvenliği alıyor. Aynı polis kent merkezlerinde sürekli göçmen gençlere şiddet uyguluyor ve korkutuyor. Onların gözlerinde koyu saçlı olmak suçtur. Artık yeter.Hanau'nın 1yıl dönümü bir dönüş noktası olmalı ve bunun için net bir duyuru yapmamız gerekiyor. Bugünden itibaren biz değil, faşistler korkmalı. Biz kendimizi savunacağız. Kapitalistler ırkçılığı başkaların arkasından para harcalamak için kullanıyorlar. Ama Nigeria'dan ABD'ye ayaklanmalar şunu gösteriyorlar: onların sistemi titrek bacakların üzerinde duruyor. Düşürelim bu sistemi! Hanau'nun yıl dönümüne akşam yürüyüşü18.2.202118:00Hauptbahnhof Frankfurt Maskelerinizi unutmayın! ---------------------------------- Everywhere is Hanau, everywhere is resistance! One year has passed since the fascist attack in Hanau. Still every day we receive new information about the role of state and police in this attack. Still there is neither enlightenment, nor justice or consequences. Instead of this the racist hounding continues every day, instead of this racist police violence continued escalating from Alte Oper to George Floyd, instead of this 6 months after Hanau they even tried to forbid the conmemoration of the victims. The assassin's father claims back his guns and receives personal security by the police. The same police regularly threatens migrant youth in the city centers because for them "black hair" seems to mean "criminal". Enough is enough. 1 year Hanau has to be a turning point and we have to make a clear announcement for this. From now on it's not us, but the fascists who have to be afraid. We are going to defend ourselves. The capitalists use racism in order to enrich themselves on the backs of others. But the uprisings from Nigeria to the USA show: their system stands on weak ground. Let's make it fall! Evening demonstration to the 1 year of the attack in Hanau 18.2.202118:00 Frankfurt Hauptbahnhof
Ergänzungen
Breivik und Fritz Bauer - rechte Verbrechen nicht vergessen!
Cool, dass ihr euch mobilisiert und viele Jugendliche mitzieht aber wieder einmal erlebe ich Proteste ohne Geschichte und es wäre schade, wenn eure Proteste genau vergessen gemacht werden von einer neuen Generation Jugendlicher, denen viele Zusammenhänge nicht gezeigt werden. Diesen Sommer jährt sich das zehnjährige Jubiläum eines sehr schlimmen und traurigen Massakers in Norwegen, dass Hanau auf's brutalste in den Schatten stellt und wohl das Paraedbeispiel für den Massenmord in Christchruch war:
Die Massenmorde in einem sozialdemokratischen Jugendcamp in Norwegen, bei dem 69 junge Erwachsene gekillt worden sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anschl%C3%A4ge_in_Norwegen_2011
Der Faschist Anders Behring Breivik wollte was er als "Kulturmarxismus" verstand ausrotten und verfasste ein sehr langes Pamphlet bevor er loszog und in Oslo eine Autobombe vor dem Haus des Ministerpräsidenten Norwegens zündete und da 8 Menschen tötete und 10 verletzte und danach auf die Halbinsel Utøya fuhr um dort einen Amoklauf anrichtete, der vermutlich selbst einige Greultaten der Nazibesetzung Norwegens in den Schatten stellte.
Nationalismus war im 19. Jahrhundert sehr angesehen, der Chef einer Firma oder eines Konzerns spielte sich wie ein Familienvater auf und meist wurde die Formel vertreten, dass eine Nation nur für eine ethnische Gruppe da war. Und immernoch wird diese die ethnische Reinheit für den Effizienzwahn eingesetzt, oft mit tödlicher Gewalt. Der industrielle Vorsprung vieler Länder Europas vor allem führte zu einem Verhalten, in dem schon die Hautfarbe wie ein Ausweis gehandhabt wurde. Dazu kam die Revolten der diskrimierten Arbeitskräfte, die sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden wollten, dass ihnen meist durch die Verklärung von Kirche, Industrie, Militär und Staat aufgedrückt wurde.
In Utøya passierten die Anschläge in der Zeit des arabischen Frühlings der in den Exodus des Syrienkrieges mündete. 2015 hat das Gesicht Deutschlands verändert, es wird nicht mehr nur als das Land des Holocaustes wahrgenommen, aber gleichzeitig warnen auch immer mehr überlebende der Konzentrationslager vor der zunehmenden Unwissenheit junger Leute. Die Morde in Hanau haben bundesweit Aufmerksamkeit bekommen und klar ist: Hessen hat ein Naziproblem. In Kassel traf sich es sogar einen CDU Abgeordneten, da scheinen Faschos einen Anflug von Gleichberechtigung zu kennen. Doch der Kampf innerhalb des Staates gegen das nationalsozialistische Erbe ist nicht neu, nur bleibt zu hoffen, dass blinde Traditiospflege durch anti-faschistische Bildungsarbeit ersetzt und ausgebaut wird.
Schon in den 50 und 60 Jahren arbeitete der mutige Generalbundesanwalt in Hessen Fritz Bauer einige schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch Nazis und Beamter im NS gegen viel Widerstand in den eigenen Reihehn auf (Eichmann, Auschwitzprozesse) , Was Jugendförderung angeht, stellte sich auch ein verblödeter Historiker namens Dr. Helmut Kohl dagegen, dass der Landesjugendring RHP eine Broschüre Fritz Bauers veröffentlicht, in dem lediglich klargemacht werden sollte, dass die Entstehung der SS kein Zufall war, genau der Helmut, der Angela Merkel später ins Amt hievte.
"Der Staat gegen Fritz Bauer" ist ein wichtiger Film und zeigt wie intensiv das Erbe des Nationalsozialismus auf die Gesellschaft drückt. Kein Antifa-Rechersche-Team konnte die Morde in Hanau im Vorfeld erkennen und wenn wir Pech haben, wird es weitere menschenverachtende Anschläge geben, wie die Progrome von Mölln, Lichtenhagen, Solingen, Hoyerswerder und leider vielen andere zeigten. Neoliberalismus greift das Geschichtsbewusstsein an, immer wieder ist das wirtschaftsfreundliche "jetzt, jetzt, jetzt" wichtig, wo es mal hiess "Deutschland denken, heisst Auschwitz denken" oder "wer die Geschichte nicht kennt, ist verdammt sie zu wiederhohlen". Es gibt genug Redebedarf, Anschläge wie in Wien, das Bataclan in Paris oder gegen die Charlie Hebdo und auch der Kampf gegen den IS passen nicht mehr ganz das Hauptthema vieler Linker
Solidarische Grüsse!
Anschläge in Norwegen: https://de.wikipedia.org/wiki/Anschl%C3%A4ge_in_Norwegen_2011
Fritz Bauer: https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Bauer
unvollständige Liste von Straftaten durch Neonazis: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Neonazistische_Straftat
unvollständige Liste von ausländerfeindliche Anschläge in der BRD und dem wiedervereinigten Deutschland:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Ausl%C3%A4nderfeindlicher_Anschlag
Rechtsterrorismus in D.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Rechtsterrorismus_in_Deutschland
arabischer Frühling: https://de.wikipedia.org/wiki/Arabischer_Fr%C3%BChling
Kulturmarxismus als Schlagwort der neuen Rechten, oft in Internetportalen genutzt, siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Cultural_Marxism
Brandanschlag 1970 in München auf ein jüdisches Altenheim, in dem mehrere Holocaustüberlebende qualvoll starben, der Artikel macht die Widersprüche zwischen Staat, oppositionellen Gruppen und damaligen Nazis deutlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brandanschlag_auf_das_Altenheim_der_Israel...