[Video] freethemall: Besuch der JVA Moabit und JVA für Frauen Teilanstalt Neukölln
In den deutschen Gefängnissen leben knapp 66.000 Strafgefangene auf engstem Raum zusammen. Sie sind aus vielen Gründen besonders gefährdet. Gefangene in deutschen Justizvollzugsanstalten leiden besonders oft unter schweren Infektionskrankheiten wie HIV oder Hepatitis und auch schon vor Corona war das Gesundheitssystem in den Knästen eine Katastrophe und auf ein Minimum beschränkt. In mehreren Knästen gibt es beispielsweise aktuell nicht eine*n einzige*n festangestellte*n Arzt oder Ärztin. Die Untersuchungen sind oberflächlich und anstatt einer medizinisch sinnvollen Behandlung wird für fast alle Krankheiten und Symptome Paracetamol verschrieben.
Nun schleppen Schließer*innen durch ihr verantwortungsloses Verhalten, das Corona-Virus in die Knäste der BRD. Sobald die Infektion eine Haftanstalt erreicht hat, droht sie sich dort rasant zu verbreiten. Nicht nur wegen schlechter Hygienestandards und Gefangenen mit angeschlagener Gesundheit. Problematisch ist auch die Enge. Manche Zellen sind mit drei, vier oder mehr Personen belegt, den Kontakt zu Mitgefangenen zu verringern, ist kaum möglich.
Wer dafür büßen muss ist klar! Dies zeigt sich in Form von Besuchsverboten, eingeschränkten Freigängen, maximalen Einschlußzeiten etc.
Nun zu Silvester wurden auch noch Feuerwerksverbotszonen um die Anstalten eingerichtet, um zu vermeiden, dass es zu Komplikationen im Vollzug kommt.
Für uns eine Ehrensache, dass wir zwei Tage vor dem Jahreswechsel bei der JVA Moabit und Vollzugsanstalt für Frauen - Teilanstalt Neukölln vorbeischauten.
Freiheit für alle! Für ein offenisves Jahr 2021!
https://streamable.com/gxs9b6
https://archive.org/details/freethemall.cleaned
https://vimeo.com/495563031
Ergänzungen
Auch am 19. November
Auch am 19. November gab es Abends, kurz nach Schichtwechsel ein Feuerwerk vor dem Knast in Moabit um solidarische Grüße an die Gefangenen zu schicken.
Freiheit für alle!