Abseilaktion über A7 in Schleswig-Holstein für die Verkehrswende
Mehrere Aktionsgruppen bringen bundesweit am 27. November das deutsche Autobahnnetz an seine Belastungsgrenze. Aus unserer Gruppe von Aktivist*innen seilten sich bei Schleswig mehrere Personen über der Autobahn A7 in beiden Fahrtrichtungen ab und hängten Transparente auf. Mit der Aktion fordern wir eine umfassende Verkehrswende und bekunden ihre Solidarität mit den Protesten rund um den Dannenröder Forst.
Mehrere Aktionsgruppen bringen bundesweit am 27. November das deutsche Autobahnnetz an seine Belastungsgrenze. Aus unserer Gruppe von Aktivist*innen seilten sich bei Schleswig mehrere Personen über der Autobahn A7 in beiden Fahrtrichtungen ab und hängten Transparente auf. Mit der Aktion fordern wir eine umfassende Verkehrswende und bekunden ihre Solidarität mit den Protesten rund um den Dannenröder Forst.
Um die globale Klimakatastrophe zu verhindern, sehen wir uns gezwungen, die Verkehrswende selbst in die Hand zu nehmen. Ganz konkret: wir müssen den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzen, dafür müssen die CO2-Emissionen bis 2050 global gegen netto Null fallen. Laut dem Bundesministerium für Umwelt ist der Verkehr die drittgrößte Quelle von Treibhausgasemissionen in Deutschland. Er verursachte im Jahr 2019 einen Anteil von 20 Prozent an den Gesamtemissionen in unserem Land, über die Hälfte stammt von PKW. Bis jetzt sind die Emissionen im Verkehrssektor stetig gestiegen. Wenn das so weiter geht, werden wir es nie schaffen die Erderwärmung rechtzeitig aufzuhalten.
Genau deshalb fordern wir eine sofortige Verkehrswende weg vom Auto. Statt weiterer Autobahnen wie den Ausbau der B404 zur A21 Richtung Kiel oder die Verlängerung der A20 zu planen, muss in autofreie Städte und Gemeinden, für besseren und kostenfreien öffentlichen Personennahverkehr und in mehr Fahrradstraßen investiert werden. Gebaut werden sollen neue Gleise, nicht mehr Autobahnen. Mobilität soll für alle möglich und zugänglich sein, nicht nur für Menschen die es sich leisten können/müssen.
Und wir sind nicht die einzigen: Bundesweit steigt Protest und Widerstand gegen die aktuelle Verkehrspolitik, so auch in Hessen wo der Dannenröder Wald gerodet werden soll zum Weiterbau der A49. Auch in Flensburg ist seit fast zwei Monaten der Bahnhofswald besetzt, der unter anderem einem Parkhaus weichen soll. Wir sind auch hier auf der A7, um Solidarität mit den Aktivist*innen zu zeigen, die Widerstand gegen die A49 leisten und allen Menschen und Bewegungen, die sich gegen den Neubau von Straßen oder Autoparkplätzen und für eine Verkehrswende einsetzen. Bei Protesten auf den Autobahnen 3, 5 und 661 und im Dannenröder Wald sind mehrere Menschen in Untersuchungshaft gelandet, trotz eigentlich geringer Vorwürfe. Dies war auch ein Grund, die Autobahnblockaden auszuweiten. Wir senden damit ein Zeichen der Solidarität in den Knast. Es ist für uns unverständlich wie Aktivist*innen eingesperrt werden, während in Zeiten einer rasant steigenden Erderwärmung noch immer gesunde Wälder abgeholzt werden. Nicht mit uns!
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