Queer gegen Bullen und Deutschland! Queeres Leben statt nationalem Einheitsbrei!

Am 3. Oktober feiert Deutschland sich selbst und die Wiedervereinigung. Aber für uns gibt es keinen Grund einen Staat, der Leute strukturell benachteiligt und diskriminiert, zu feiern. Wir haben genug! Genug von Diskriminierung durch einen Staat, der Menschen abspricht, selbstbestimmt zu entscheiden, wer sie sind und wie sie zu leben haben. Wir haben genug von reaktionären Nationalist*innen, die fordern, Homosexuelle zu zählen und sich gegen sexuelle Selbstbestimmung und Aufklärung einsetzen.

Wir haben genug von einem Staat, der noch immer „geschlechtsangleichende“ Operationen von intersexuellen Kindern zulässt. Wir haben genug von einem Staat, der noch immer Debatten darum führt, ob und wie LGBTQIA* Personen ein Recht auf freie Entfaltung haben und uns lieber in Kategorien, wie Mann und Frau einteilt. Wir haben genug von der Gewalt, die wir immer und immer wieder durch Bullen erleben mussten und genug davon, dass der Staat lieber Bullen schützt, als Betroffene von queerfeindlicher Gewalt.

Wir haben genug davon, mitansehen zu müssen, wie Schwarze trans* Personen ermordet werden, ohne dass sich jemensch dafür interessiert.
Wir gehen auf die Straße, um den Status quo zu beseitigen, dass queeres Leben in der Provinz unsichtbar gemacht wird. Wir werden euch zeigen: es gibt uns doch, auch hier auf den Dörfern. Uns gibt es doch und wir kämpfen gegen jede Queerfeindlichkeit, jede*n Rassismus und jeden Sexismus, egal ob durch Staat, Polizei oder Einzelpersonen.

Wir setzen an diesem Tag ein Zeichen für Vielfalt und feiern queeres Leben im Hinterland - und zwar so laut und wütend wie wir möchten!

Wir sind die queere Provinz Altmark Wendland!