Ca. 5000 bei vierter AfD Demo in Erfurt

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Deutlich über 1000 Menschen haben am 7. Oktober gegen den 4. AfD Aufmarsch in Erfurt demonstriert. Während Medien einstimmig von 8000 Teilnehmer*innen auf der AfD Demo berichten zählte des Projekt „Crowd Counting“ deutlich realistischer 4500 bis 5500 Teilnehmer*innen, also erneut etwa 1000 mehr im Vergleich zur Vorwoche. Es kam zu mehreren Böllerwürfen, dabei wurden Antifaschist*innen leicht verletzt. Die AfD hat angekündigt, kommenden Mittwoch nicht in Erfurt sondern in Magdeburg aufzumarschieren.

Ab 17 Uhr versammelten sich zahlreiche Gegendemonstrant*innen auf dem Anger, dem zentralen Platz der Erfurter Innenstadt, darunter auch viele, die lange nicht mehr oder noch nie auf einer Antifa-Demo waren. Nach der Auftaktkundgebung zog man in einer lautstarken Demo zum Landtag. Gerufene Parolen waren unter anderem „Container, Lager, Abschiebehaft, das ist deutsche Gastfreundschaft“ und „1, 2, 3, 4, alle Roma bleiben hier“. Am Landtag angekommen warteten die Demonstrant*innen auf die Ankunft des AfD-Aufmarsch und lauschten mehreren Redebeiträgen.

Die AfD samt Anhang versammelte sich ab 19 Uhr vor der Thüringenhalle. Das Loslaufen verzögerte sich wie schon letzte Woche, weil noch mehr Ordner*innen aufgetrieben werden mussten. In einem langen Zug machten sie sich schließlich auf den Weg Richtung Landtag und wurden dort lautstark von den Gegendemonstrant*innen in Empfang genommen. Die Stimmung heizte sich sehr schnell auf. Es flogen mehrere Böller und andere Gegenstände, auch eine Rauchbombe wurde gezündet. Die Polizei führte gewalttätig gewordene AfD-Nazis ab.

Vor allem um Naziübergriffe zu verhindern, zogen die Gegendemonstrant*innen noch vor Ende der AfD-Kundgebung in einer Demo geschlossen zurück zum Anger. Dort angekommen löste sich die Versammlung zügig auf. Gut war, dass sich die Polizei im Gegensatz zu letzter Woche zurückhaltender Gegenüber den Antifaschist*innen verhielt. Gut war auch, dass die Demo gut organisiert war und sich mehr organisierte Bezugsgruppen an der Demostrukturen beteiligt haben. Ausbaufähig bleibt die Vermittlung von Inhalten, die über Kritik an Nazis hinausgeht. Wünschenswert für einen wirksameren Widerstand wäre auch, dass sich mehr Menschen in Bezugsgruppen organisieren und aktiv werden.

Kommenden Mittwoch, so hat die AfD angekündigt, wollen sie in Magdeburg demonstrieren. Am 21. Oktober dann wieder in Erfurt, vermutlich in der Innenstadt auf dem Domplatz. Achtet auf Ankündigungen!

Nächsten Dienstag vormittag wird es voraussichtlich vor der Erfurter Staatskanzlei eine Demonstration gegen die Verschärfung des Asylrechts geben. Achtet auch hierzu auf Ankündigungen.

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Ergänzungen

Ich meine das sind ja auch Menschen, redet doch einfach mal mit denen. Klar wird man da unter Umständen sachen zu hören bekommen die man jetzt nicht so mag, aber das is denke ich auf dauer besser, damit man sein gegenüber ja ein wenig kennengelernt hat.

Erkundigt euch doch mal wieso diese Leute da sind, und ich bin mir sicher das da auch sehr sehr viele "normale" Leute sind, die sich einfach nur Sorgen machen um ihre Jobs etc.. Viele neue Einwanderer kombiniert mit einer sowieso schon hohen Arbeitslosenquote könnte den Leuten schon was zu denken geben. Zu welchen Schlüssen sie dann kommen ist nochma was anderes.

 

Aber redet doch einfach mal mit denen, anstatt die einfach nur mit Parolen zu beglücken, ich mein isses das wirklich wert?

Neuer Hass gebiert nur mehr Hass auf Dauer, auf beiden Seiten und ich denke das kann eigentlich die mehrheit der Leute jetzt nicht wirklich wollen.

Ich fänds toll wenn ihr euch mal so ein Stimmungsbild von den Leuten da holt und mit denen reden würdet, und dann hier dazu das ganze mal in einen netten artikel verpackt. Ich mein man könnte ja mal ein wenig über seinen Schatten springen oder?

Is nur so eine Idee...