(B) AfD-Nazi Paulenz geoutet

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Am Donnerstag Abend wurde der Neonazi und AfD-Kader Tilo Paulenz in seiner Nachbarschaft am Käthe-Dorsch-Ring in der Gropiusstadt (Neukölln) mit Nachbarschafts-Plakaten geoutet. Paulenz ist einer der Drahtzieher der Anschlagsserie in Neukölln. Bis auf sein Auto, das letztes Jahr abgebrannt ist, blieb er bisher unbestraft und kann weiter agieren. Das muss sich ändern, wenn wir dem Neukölln-Komplex wirklich etwas entgegen setzen wollen. Nutzt die Corona-Zeit um den Nazis und Rassist*innen weiter zuzusetzen.

Hier der Text des Outing-Plakats:

Liebe Anwohner'innen, wir möchten Sie über ihren Nachbarn Tilo Paulenz und seine politischen Tätigkeiten aufklären. Er ist einer der drei Hauptverdächtigen in einer Anschlagsserie von Neonazis, die inzwischen seit Sommer 2016 andauert.
Die Täter bedrohen Antifaschist'innen, zünden Autos von Menschen an, die sich gegen die AfD äußern und zerstören die Scheiben lokaler Geschäfte wegen antifaschistischer Veranstaltungen. Die beiden anderen mutmaßlichen Haupttäter sind die langjährig bekannten Neonazis Sebastian Thom und Julian Beyer.
Schon im April 2003 machte Paulenz auf sich aufmerksam, als er mit 20 anderen Neonazis auf der Britzer Baumblüte drei Personen aus rassistischer Motivation mit Baseballschlägern und Flaschen attackierte. Im weiteren Verlauf des Abends bewarfen sie eine Gruppe von Menschen aus rassistischen Gründen mit Flaschen.
Im Fruühjahr 2016 trat Tilo Paulenz in die AfD ein und kandidierte für die Neuköllner BVV. Seitdem betreut er regelmäßig Infostände und organisiert Veranstaltungen. 2018 wurde er sogar als Bezirksvorsitzender der AfD gewählt, bis er 2019 das Amt wegen der Ermittlungen zu der oben genannten Anschlagsserie niederlegte.

Wenn Sie Tilo Paulenz im Treppenhaus oder auf der Straße begegnen, machen Sie ihm deutlich, was Sie von ihm halten. Denn in Neukölln ist kein Platz für rechte Propaganda und Neonazis!

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Ergänzungen

Der alte Fall gilt als völlig ungeklärt.

"Die Anwältin des Mannes sagte dem Tagesspiegel: 'Es besteht kein konkreter Tatverdacht.' Sie verwies darauf, dass die Staatsanwaltschaft keinen Haftbefehl beantragt habe."

https://www.tagesspiegel.de/berlin/politische-gewalt-in-berlin-neukoelln...