[VS] Kundgebung und Aktionen gegen AfD Wahlkampf in Villingen

Mit einer Kundgebung und verschiedenen Protestaktionen antworteten am Mittwoch den 30. August zahlreiche Menschen auf eine AfD Veranstaltung. Organisiert wurden die Proteste im Rahmen der Kampagne „Nach Oben buckeln, nach Unten treten – gegen die Hetze der AfD“ vom Offenen Antifaschistischen Treffen Villingen-Schwenningen.

Im Vorfeld beschwor die Polizei und die lokale Presse Auseinandersetzungen herbei, warnten vor antifaschistischen Störungen. Das Theater am Ring, welches die AfD unter dem Motto „Innere Sicherheit“ als Wahlkampfbühne nutzte, war am Mittwoch dann auch bereits nachmittags mit Hamburger Gittern und zahlreichen Polizeieinheiten gut gesichert. In der gesamten Villinger Innenstadt waren zudem weitere Einsatzkräfte im Einsatz, das Aufgebot erinnerte an die Einsätze der Polizei rund um die rassistischen Aufmärsche von SBH-Gida.

Um 18 Uhr begann die Kundgebung des Offenen Antifaschistischen Treffens VS in der Fußgängerzone. Zwischen 70 und 100 Personen versammelten sich dabei einige hundert Meter vom Veranstaltungsort der Rechten entfernt. In mehreren Reden wurde die AfD als das entlarvt was sie ist: eine Partei der Rechten, mit großer Schnittmenge ins faschistische Lager, die mit Rassismus, einem durch und durch reaktionären Weltbild und Sozialdarwinismus versucht die Gesellschaft zu spalten. Mit scheinbar sozialen Phrasen versucht sie sich dabei als die Partei des „kleinen Mannes und des Volkes“ zu geben.

Nach dem offiziellen Ende der Kundgebung setzten sich die TeilnehmerInnen nicht, wie von der Polizei erwartet und von der Presse beschworen, in Richtung Theater am Ring in Bewegung um zum Hallensturm anzusetzen. Während die rassistischen Scharfmacher, geschützt von der Polizei, darlegten, warum sie die besseren Menschen sind und Schuldige für die gesellschaftliche Misere in der Bundesrepublik, wie Armut, Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne präsentierten, nutzen die anwesenden AntifaschistInnen die gesamte Innenstadt Villingens für ihre Proteste.

Mit vorbereiteten Taschen, in denen sich neben Aktionsideen zahlreiche Mittel befanden um über die Rechten auf zu klären, machten sich verschiedene Gruppen auf den Weg.

An der Wohnadresse des AfD Gemeinderates Martin Rothweiler wurde die AnwohnerInnen über den Herrn aus ihrer Nachbarschaft informiert. AktivistInnen verteilten dabei Flugblätter und hielten eine Rede.

Am Villinger Aussichtsturm befestigte eine andere Gruppe ein großes Transparent mit der Aufschrift: Gegen: Rassismus, Sexismus, Sozialabbau – FCK AFD. Das Banner, auf welches auch mit etwas Feuerwerk aufmerksam gemacht wurde, war auch vom Theater am Ring aus gut zu sehen. Im angrenzenden Park wurden Flugblätter an PassantInnen verteilt.

In der Fußgängerzone wurden weitere AktivistInnen, welche mit Schablonen und Sprühkreide unterwegs waren, von Bereitschaftspolizisten festgesetzt. Dabei kam es zu Taschen- und Ausweiskontrollen. Zudem „beschlagnahmten“ die eingesetzten Polizisten mehrere Dosen Sprühkreide.

Die Proteste und Aktionen sehen wir als eine Form des vielfältigen Widerstandes gegen den Rechtsruck. Dabei wollen wir verschiedene Formen austesten und Erfahrungen sammeln, der Mittwoch war ein Schritt in diese Richtung.

Auch am vergangenen Wochenende störten AntifaschistInnen einen Stand der AfD in Schwenningen.

Mit Sicherheit werden in den kommenden Wochen weitere Veranstaltungen der AfD stattfinden. Vermiesen wir den Rechten ihren Auftritt auf der Straße. Möglichkeiten aktiv zu werden gibt es viele.

 

Rechter Hetze keine Basis bieten!

 

 

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Ergänzungen

http://keinraumderafd.blogsport.eu/

Weißt uns gerne auf Aktionen hin. Wir kriegen nicht alles mit. :-)