Erneute Aktion gegen SPD-Parteibüro in Leipzig nach Entscheidung für Kohlegesetz

In der vergangenen Woche haben Menschen aus der Klimabewegung die Fenster des Büros der SPD-Bundestagsabgeordneten Daniela Kolbe mit den Schriftzügen „Coal kills“ und „System change“ besprüht. Außerdem wurde eine schriftliche Erklärung plakatiert, die weiter unten dokumentiert ist.

Die Aktion richtet sich gegen das Kohle-Verlängerungs-Gesetz, das am vergangenen Freitag im Bundestag durch die Große Koalition verabschiedet wurde. Auch Daniela Kolbe hat mit Ja gestimmt und damit eine wirksame Bekämpfung der Klimakrise in den nächsten Jahren realpolitisch unmöglich gemacht. Die Klimabewegung hat diese Kampfansage verstanden.

Über Jahre haben wir mit Politiker*innen geredet, wir haben demonstriert und mit unseren Körpern blockiert. Von der Politik gab es nichts als leere Versprechungen. Für uns ist klar: Wir verändern die Welt nicht über Parlamente, die Parlamente verändern sich dadurch, dass wir die Welt verändern. Deswegen wollen wir nicht mehr reden. Wir sehen uns zu den nächsten Schritten gezwungen und handeln an den Orten, an denen sich aktiv für die Klimakrise entschieden wird.

Aus ähnlichen Gründen war das Büro bereits einige Tage zuvor Ziel einer Aktion von Klimaaktivist*innen geworden, die mit Farbbeuteln die Fassade verschönerten.

 

 

 

[Dokumentation der Erklärung]

 

Das hier ist unsere Reaktion auf das Kohle-Verlängerungs-Gesetz.

Auf eure Ignoranz gegenüber wissenschaftlichen Fakten, Millionen Demonstrant*innen weltweit, der Gegenwart und der Zukunft der Menschheit und unseres Planeten.

Das hier ist die Reaktion auf eine Politik, die sich nicht an Menschen, sondern an Profiten orientiert.

Eine Politik, die wir als Kampfansage verstehen. Weil sie unser aller Lebensgrundlage zerstört, Diskriminierungen verstärkt und Menschen tagtäglich das Leben kostet.

Wir sind viele, wir sind mehr und wir kämpfen entschlossen für eine gerechtere Welt!

- von Menschen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung

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