(Italien) Rom, Operation "Bialystok", ein weiterer Schlag gegen die anarchistische Bewegung
Gestern erreichte uns die Nachricht das sieben anarchistische Gefährt*innen in Rom verhaftet worden sind, sitzen auch in U-Haft und der Bildung einer „subversiven und terroristischen Vereinigen, mit den Zielen des Terrorismus und der Untergrabung der demokratischen Ordnung“ beschuldigt werden. Weitere Infos werden folgen.
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(Italien) Rom – Neuer Polizeieinsatz und Verhaftungen
Quelle: Round Robin
Rom – Neuer Polizeieinsatz und Verhaftungen
In Erwartung weiterer Informationen erfahren wir aus der Regime-Presse, dass die Justiz heute Morgen in Rom in einer repressiven Operation namens „Bialystok“ 7 Festnahmen vorgenommen hat, darunter 5 Personen, die ins Gefängnis gebracht wurden.
https://www.ilroma.net/news/cronaca/terrorismo-arrestati-7-anarchici-roma
Über die „Operation Bialystok“
Wir versuchen jetzt selbst eine Zusammenfassung der heutigen Operation, Namens „Bialystok“ durch zu führen. Alle Infos entnehmen wir von den Medien und wir deuten daraufhin dass es sich daher nicht um bestätigte Infos handelt, wir wissen nicht ob diese wirklich stimmen, aber wir können sie wenigstens nutzen, um zu erfahren worum es „offiziell‘‘ geht, ob sich all dies bewahrheitet werden wir in den kommenden Stunden und Tagen noch erfahren.
Wie die italienischen Medien melden, wurde heute eine „anarchistische Zelle verhaftet die für mehrere Anschläge verantwortlich ist“. Es wurden insgesamt 7 Personen verhaftet, darunter eine in Frankreich und eine in Spanien. Die Staatsanwaltschaft Rom hatte auch gegen sie einen Europäischen Haftbefehl erlassen. Die Verhafteten, die sich in U-Haft befinden, werden beschuldigt eine Zelle der FAI (Federazione Anarchica Informale / Informelle Anarchistische Föderation) gebildet zu haben, bzw., ein Teil der FAI zu sein.
Eingeleitet wurde diese Operation von der Staatsanwaltschaft in Rom, durchgeführt wurde diese von den ROS (politische Polizei der Carabinieri). Der Vorwurf ist die Bildung einer „subversiven und terroristischen Vereinigen, mit den Zielen des Terrorismus und der Untergrabung der demokratischen Ordnung“, des weiteren werden sie beschuldigt Anschläge verübt zu haben, wie z.B. bei der Wache der Carabinieri in Rom – San Giovanni im Jahr 2017, für welches sich damals die „Cellula Santiago Maldonado – Federazione Anarchica Informale-Fronte Rivoluzionario Internazionale“ verantwortlich gemacht hat.
Nach jeder herrschenden Logik, kann auch die anarchistische Bewegung nicht ohne Anführer sein und deswegen haben die Medien darüber berichtet, das Alfredo Cospito der Drahtzieher dieser Gruppe sei. Das es selbstständige Menschen auf dieser Welt gibt, passt nicht in die Birne eines jeden Advokaten der Herrschaft, daher muss das Netzwerk des Bösen weiter gespinnt werden und der Name dieser Operation wird auch Alfredo Cospito gewidmet. Dies weil er und andere sich an das „geheime Buch mit dem Titel „Anarchisten von Bialystok 1903-1908“ beteiligt haben sollen.
Was an diesem Buch geheim sein soll, denn bei einer solchen Bezeichnung könnte man denken es handelt sich um eine verbotene Schrift, verstehen wir selber nicht, denn es handelt sich um die anarchistische Bewegung in dieser Stadt zwischen 1903 und 1908 (hier auf spanisch zum lesen). Aber die Medien selber, sagen dazu folgendes: „ Das geheimnisvolle Buch enthält eine unveröffentlichte Einleitung, die auf anstachelnde Weise betont, wie die Taten der russischen Anarchisten, die aus Morden, Angriffen und Formen des Terrorismus zum Schaden der Herrschenden bestehen, „Kraft, Zähigkeit, Kohärenz, lebendige Erfahrung“ vermitteln müssen und die Aktionen der heutigen Anarchisten inspirieren.“ Ein Werk des Teufels wie es ausschaut.
Weiter gehen die Beschuldigungen, denn auch durch die Medien haben wir bis jetzt erfahren, dass es sich um Gefährt*innen handelt die im besetzten Haus Centro Sociale Bencivenga Occupato frequentieren und ihnen vorgeworfen wird, dieses besetzte Haus als „Zentrum ihrer Pläne“ verwendet zu haben.
Dies ist ein weiterer Schlag gegen die anarchistische Bewegung in Italien, einer von unzähligen in den letzten Jahren. Wie immer sollte die Devise gelten, dass es egal ist was die Staatsanwaltschaft den Gefährt*innen vorwirft, denn Schuld und Unschuld sind in dieser Welt nur Begriffe einer herrschenden Logik die eine Trennlinie zwischen sich selbst und jenen die ihre den Krieg erklärt haben durchzieht.
Freiheit für alle Gefangenen
Gegen Staat, Kapital und Patriarchat
Für die Anarchie
PS: hier ein Video der Bullen zu diesem Fall