[CHEMNITZ] Gedenkaktion für Opfer von Hanau
Erinnern heißt kämpfen! Der rechte Terroranschlag von Hanua ist nun genau drei Monate her. Damit die Opfer und ihre Geschichten nicht vergessen werden, haben wir in Chemnitz Gedenkatkionen gestarte.
Am 19.02.2020 wurden in Hanau zehn Menschen Opfer eines rassistischen Terroranschlages. Nach kurzem Presserummel, verließen die Politiker*innen und die Journalist*innen wieder die Stadt.Die betroffenen Familienund die weiterhin von Rassismus und Xenophobie massiv bedrohte migrantische Bevölkerung blieben alleine zurück.Als Reaktion gründeten die Familien und die migrantische Community die Initiative 19 Februar Hanau. Mit dem Ziel, dass nicht schon wieder rassistische Morde unter den Teppich gekehrt werden und endlich politische und gesellschaftliche Konsequenzen auf rechte Anschläge in Deutschland folgen. </p><p>Jetzt drei Monate später sehen wir das stattdessen nur Lippenbekenntnisse folgen und der Narrativ nach einem „verwirrten Einzeltäter“ wieder laut wird. Daran erkennen wir, dass die weiße Mehrheitsgesellschaft sich einen Scheiß um die berechtigten Sorgen der Betroffenen von Alltagsrassismus, rassistisch motivierter Gewalt oder eben rechten terroristischen Anschlägen schert. </p><p>Viel mehr noch bleibt diese in ihrem eigenen Sumpf stecken und wendet sich einer vermeindlichen eigenen Opferrolle zu. Alarmierend ist hierbei der gewaltiger Anstieg an Zuspruch für Verschwörungstheorien , welche meist auf antisemitischen, islamophoben, antifeministischen oder rassistischen Ideologien beruhen. Dies sieht man vor allem auf den sogenannten Hygienedemonstrationen, wo unter dem Deckmantel der Demokratie die Ideologien und Verschwörungstheorien von Faschisten unter das bürgerliche Spektrum gebracht werden. Solche Verschwörungstheorien, welche die Morde in Hanau erst ermöglicht haben. Deshalb ist migrantische Selbstorganisierung und eine verstärke Zusammenarbeit zwischen der bisher mehrheitlich weißen antifaschistischen Organisation mit mirgantischen Communities unabdingbar! </p><p>Wir solidarisieren uns deshalb mit den betroffenen Familien in Hanau, aber auch mit allen anderen Betroffenen von rassistischen Übergriffen und wollen deshalb mit der Plakat Aktion „Say their Names“ und einem MIGRANTIFA Grafitti an die Opfer von Hanau erinnern. </p><p> MIGRANTIFA - JETZT! Kein Vergessen & Kein Vergeben!