[KA] Gesundheit vor Profite / Aktionen der Solidarität
In Solidarität mit den Pflegekräften haben wir deshalb heute am St. Vincentius Krankenhaus und am Städtischen Klinikum Karlsruhe mit Aushängen und einem Redebeitrag auf die miserable Situation im Gesundheitssystem aufmerksam gemacht, sowie uns durch Schilder, Stencils und Transparente mit den Forderungen des Personals solidarisch gezeigt. Doch damit darf es nicht genug sein. Es gilt den Beschäftigten zuzuhören, ihre Kämpfe und Forderungen zu unterstützen und die gesellschaftliche Aufmerksamkeit zu nutzen, den politischen Diskurs zu lenken um einen weiteren Abbau der Gesundheitsversorgung zu verhindern.
Dass die Pflegekräfte, die sich seit Jahren kaputt arbeiten müssen, aktuell mit Einmalzahlungen, warmen Worten und Überlegungen zum 12 Stunden Tag belohnt werden, macht uns fassungslos. Anstatt auf Forderungen und Bedürfnisse der Beschäftigten zu hören, wird versucht sich billig aus der Affäre zu ziehen.
In Solidarität mit den Pflegekräften haben wir deshalb heute am St. Vincentius Krankenhaus und am Städtischen Klinikum Karlsruhe mit Aushängen und einem Redebeitrag auf die miserable Situation im Gesundheitssystem aufmerksam gemacht, sowie uns durch Schilder, Stencils und Transparente mit den Forderungen des Personals solidarisch gezeigt. Doch damit darf es nicht genug sein. Es gilt den Beschäftigten zuzuhören, ihre Kämpfe und Forderungen zu unterstützen und die gesellschaftliche Aufmerksamkeit zu nutzen, den politischen Diskurs zu lenken um einen weiteren Abbau der Gesundheitsversorgung zu verhindern.
Kommt mit uns zum 1. Mai um 13:30 Uhr am Friedrichsplatz auf die Straße und lasst uns zusammen für eine bessere Gesellschaft kämpfen.Haltet euch deshalb auch den 12. Mai, den „Tag der Pflegenden“ frei und unterstützt die Beschäftigten in ihren Aktionsformen!
#NichtAufUnseremRücken
#GemeinsamPflegestärken
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Flyer:
Keine Profite mit der Gesundheit!
#nichtaufunseremrücken
Liebes Krankenhauspersonal, liebes Pflegepersonal, liebe Passantinnen und liebe Passanten,
wir wollen heute ein Zeichen setzen und uns solidarisch zeigen mit dem Krankenhauspersonal und den Pflegekräften. Sie sind ein zentraler Teil derjenigen, auf deren Rücken die Corona-Pandemie ausgetragen wird. Wir sind heute gekommen, umdarauf aufmerksam zu machen, welche Rolle unsere Pflegekräfte gerade in Zeiten der Krise einnehmen.
Die Gesundheit steht im Mittelpunkt?
Die Angst vor überforderten Krankenhäusern und dadurch vor überfüllten Leichenhallen wie in Italien und Ausgangssperren treibt die Gesellschaft aktuell um. Aber warum könnte uns Corona so hart treffen? Die Lösung der Frage finden wir in der Privatisierung des Gesundheitssystems. Dadurch verschob sich der Fokus von den Bedürfnissen der Gesellschaft und der Rettung von Menschenleben hin zur schwarzen Null und dem Erzeugen von Gewinnen. So hat die Bertelsmann-Stiftung z.B. noch vor kurzem vorgeschlagen 50% der Krankenhäuser zu schließen.
Diese Arbeitsverdichtung aufgrund der Profitlogik der Krankenhausträger bekommen Pflegepersonal und Patienten immer stärker zu spüren. Patienten haben immer weniger Kontakt zum Personal, dieses muss wiederum mit weniger Zeit mehr Aufgaben erledigen. Derartige Belastung macht krank!
Aber war davor alles gut?
Schon vor der Krise dachten 1/6 der Belegschaft darüber nach den Beruf zu wechseln. Die Entscheidung zum beruflichen Wechsel fällt nicht leicht, aber aus der Not heraus stellen sich viele in den Belegschaften die Frage, wie lange sie diese Zustände noch durchhalten. Andere leiden unter psychischen und physischen Belastungen bis hin zur Berufsunfähigkeit. Dies passiert, aufgrund der schlechten Arbeitsbedingung – zu wenig Lohn, zu geringer Personalschlüssel, zu wenig Wertschätzung und dazu einfach noch harte körperliche Arbeit.
Wie kann es sein das ein Gesundheitssystem bewusst diejenigen krank macht, die so zentral für unser aller Gesundheit verantwortlich sind?
Applaus ist nicht genug!
Pflegekräfte dürfen nicht zu tragischen Held*innen des Dramas des Gesundheitswesens instrumentalisiert werden und mit einmaligen Zahlungen abgespeist werden. Stattdessen braucht es dauerhafte Wertschätzung, Verlässlichkeit und Entlastungen. Dafür braucht es einen besseren Personalschlüssel bei der Betreuung, Arbeitszeiten müssen einer Belastung der Belegschaften entgegenwirken, die Arbeitnehmer*innen haben endlich einen Lohn verdient, von dem man auch wirklich Leben kann und der die Bedeutung ihrer Arbeit auch widerspiegelt. Gesundheit darf keine Ware mehr sein! Deshalb müssen Fallpauschalen abgeschafft und die Privatisierung des Gesundheitssystems rückgängig gemacht werden!
Was nun?
Es liegt an uns allen dem Krankenhaus- und Pflegepersonal den Rücken zu stärken. Ihre Forderungen zu unseren zu machen und uns gemeinsam für ein gesellschaftliches System/Zusammenleben einzusetzen, das die Gesundheit aller Menschen wieder in den Mittelpunkt stellt. In dem niemand mehr gezwungen ist sich kaputt zu arbeiten, sondern dass wir unsere Arbeit zusammen an den Bedürfnissen aller orientieren und ausrichten.
Kommt am 1. Mai auf die Straße und lasst uns ein Zeichen gegen diese Zustände setzen!
Um 13.30 Uhr findet auf dem Friedrichsplatz eine Kundgebung statt.
Am 12. Mai steht der internationale Tag der Pflege an. Auch hier ist es wichtig,
ein wahres Zeichen der Solidarität zu setzen statt nur Applaus zu klatschen.