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MUTIG UND MUT MACHEND

Aufgerufen war zu #leavenoonebehind für 12 - 17.00 Uhr zum Fischmarkt in Hmburg zu kommen und ein solidarisches Zeichen zu setzen. Ein Gericht hatte die Aktion untersagt.

 

Obwohl ein Richter den Aktionstag in Hamburg verbot und den Charakter des deutschen rassisitischen Staates - eingebunden in eine rassistisch abgeschottete EU - zum aufhänger seiner Verfügung machte - entschuldigt mit der Allgemeinverfügung fand die Aktion auf dem Fischmarkt doch zeitweise statt.

 

Ab 12.00 trudelten Menschen in losen Zusämmenhängen oder Kleinfamilien ein und hinterliessen Spuren.

 

Um 13.20 Uhr rum wurde die Aktion von einem Polizeiaufgebot beendet und die Spuren entsorgt !

 

Ein paar hundert Meter entfernt davon gingen einzelne aufrechte Menschen mit Fahnen an der Elbeim Hafenbereich - in Nähe des Fischmarktes spazieren - und trugen ihre solidarische Haltung in der Hand !

 

Viva

 

 

 

der offene Brief vom Auschwitz-Komitee:

 

OFFENER BRIEF AN DR. PETER TSCHENTSCHER

ERSTER BÜRGERMEISTER DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG

 _Ich habe immer geglaubt, dass das Gegenteil von Liebe nicht Hass ist,
sondern Gleichgültigkeit (Elie Wiesel)_

Sehr geehrter Herr Dr. Tschentscher,

die globalisierte Welt steht Kopf, ist durch ein Virus in einen
Schlamassel geraten. Es bedarf der Anstrengung aller, um diesen Kampf zu
gewinnen, um Leben zu retten und zu helfen. Die einen müssen die
Quarantäne aushalten, die anderen ganz strikt zuhause bleiben - und
sehr viele müssen unter schwierigen und oft prekären Bedingungen ihre
Arbeit tun.

Dies ist auch die Zeit großer, mitfühlender Menschlichkeit, die Zeit
der Held*innen, die helfen, wo immer es ihnen möglich ist.
'Menschenleben vor Profit', dieses Diktum steht noch, zumindest für die
Ortsansässigen. Wie lange diese Linie hält, werden die nächsten
Wochen zeigen. Die in Pflegeberufen Arbeitenden warnen schon seit vielen
Jahren: "Gesundheit ist keine Ware". Die Kommerzialisierung von Pflege,
Gesundheit und Krankheit zeigt in dieser Krise überdeutlich ihre
Schwächen. Das Gesundheitswesen muss in gesellschaftliche Verantwortung
zurückgenommen werden.

Und auch hier, im wohlhabenden, geordneten Stadtstaat, werden Probleme
drastisch deutlich: Es fehlt an sicheren Schlafplätzen für
Bedürftige, an ärztlicher Versorgung für Geflüchtete ohne Obdach und
für Menschen ohne Papiere.

Wir fordern:

MEDIZINISCHE VERSORGUNG FÜR ALLE – für jeden Menschen, ob mit oder
ohne Papiere, ohne Ansehen der Person oder des Versichertenstatus.

LEERSTEHENDE HOTELS ÖFFNEN!, '#OPENTHEHOTELS' - fordern freiwillige
Helfer*innen. Hören Sie auf diese Gruppen. Frankfurt am Main hat das
getan.

LASST NIEMANDEN ZURÜCK! '#LEAVENOONEBEHIND' – In den Lagern für
Geflüchtete an den europäischen Außengrenzen herrschen unmenschliche
Zustände. Gerade für die Schwächsten dort und für die Kinder muss
dringend gesorgt werden. Hamburg hat - wie viele Städte - sich schon
bereit erklärt zur Aufnahme. Jetzt muss gehandelt werden - sofort!

Könnten wir uns je verzeihen, wenn wir diesem Elend auf den
griechischen Inseln gleichgültig zuschauen?

WIR HOFFEN, DASS HAMBURG, UNSERE STADT, EIN BEISPIEL SETZT FÜR MEHR
MENSCHLICHKEIT!

Mit freundlichen Grüßen

_Esther Bejarano_

(Vorsitzende)

Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.

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Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Kontakt:

kontakt@auschwitz-komitee.de

www.auschwitz-komitee.de [1]

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