Brandanschlag auf das Az Kim-Hubert Salzwedel
In der Nacht vom 11.01 auf den 12.01 kam es um ca. 4 Uhr zu einem Molotowcocktail Wurf auf das Az Kim-Hubert. Der Molli zielte wahrscheinlich auf ein Transparent der “Jugendantifa Salzwedel” in der ersten Etage. Das Transpi verbrannte fast vollständig. Mit entsetzten mussten wir am nächsten Morgen feststellen das auch eine Scheibe zu Bruch ging und der Molli in einem Zimmer im ersten Stock Schaden angerichtet hat.
Mit ganz viel Glück hatten die Gegenstände in diesem Raum kein Feuer gefangen ansonsten wäre es zu weit aus schlimmeren gekommen und es hätte benachbarte Häuser und dessen Bewohner*innen in Mitleidenschaft gezogen. Dieser Anschlag ist seit 2011 der schlimmste den wir Zählen. Damals hatten Neonazis gleich 3 Brandsätze gegen das Autonome Zentrum geworfen infolge der Mobilmachung gegen ihren Naziaufmarsch. (http://www.az-online.de/altmark/salzwedel/brandanschlag-autonomes-zentru...) Damals wie heute sehen wir uns einem immer mehr radikalisierendem Naziproblem gegenüberstehen. Diese Attacke ist die Spitze einer seid Wochen andauernden Angriffswelle von Stein und Flaschenwürfen, Rassistischen Rufen und mehrmaligen versuchen die Tür einzutreten was ihnen vor 2 Wochen auch gelang. Da sie selbst überrascht waren überhaupt durch die Tür gekommen zu sein musste nur eine Fahrradlampe dran glauben die sie im Affekt abgetreten haben. Vor gut 1 Jahr gab es ähnliche Szenen als Nazis über Wochen hinweg sich immer weiter an das Autonome Zentrum herantrauten und somit jegliche Hemmungen verloren haben. Damals hat das beherzte eingreifen einiger Antifasch*innen dazu geführt das die Neonazis ihre Angriffe unterlassen und sich über den Sommer sogar aus dem Stadtbild verzogen haben. Das sie dieses mal billigend Menschleben in Kauf genommen haben um ihre faschistische Politik nach außen zu tragen entsetzt uns gleichermaßen macht es uns wütend. Wütend über eine Stadt die immer noch die Augen vor ihrem Naziproblem verschließt, denn nach den ‘ach so schlimmen’ Nazi-Schmierereien, die sogar Deutschlandweit Platz in den Tagesnachrichten fanden, passierte nach einem kurzem Aufschrei nichts. Rein gar nichts. All die Bewohner der Stadt leben vor sich hin und können sich ganz gut mit den Neonazis arrangieren. Entweder ist Er der nette Secrurity im Kaufland, der nette Verkäufer im Aldi oder der 'ein bisschen zu muskulöse’ im Kuhfelder Sportverein. Die Täter dieses Anschlags und all der anderen auf das Haus, auf anders denkende Jugendliche oder Flüchtlinge sind Teil dieser Gesellschaft und damit nicht mehr wegzudenken. Selbst Junge Menschen die von sich aus behaupten gegen Nazis zu sein müssen sich spätestens bei der 'was mach ich am Wochende ’ Frage entscheiden: geh ich feiern und akzeptiere damit Türsteher die aktive Neonazis sind oder aus alten Strukturen der “Freien Nationalisten Altmark West” stammen und dementsprechendem Publikum welches zum Teil aus Neonazis, deren jünger und anderes stumpfes Volk besteht oder suche ich mir entsprechende Alternativen. Wir versuchen mit dem Hausprojekt “AZ Kim-Hubert” eine solche Alternative zu bieten. Mit viel Engagement arbeiten alle so gut es nur geht daran Räume zu schaffen für all die, die aus diesem rassistischem und sexistischen Normalzustand ausbrechen wollen. Und genau diese Alternative gilt es mit allen Mitteln zu verteidigen! Altperverstraße zu NO GO AREA für Nazis machen!