Solidarität mit Schutzsuchenden in Griechenland und an der EU-Außengrenzen Transpi-Aktion der wilden Frauen

 

In der Nacht zum 21.03.2020, dem internationalen Tag gegen Rassismus, hat sich eine Gruppe von wilden Frauen aufgemacht ein Banner aufzuhängen, um Solidarität mit den Geflüchteten an den Außengrenzen und mit den Schutzsuchenden in Lagern, bspw. In Moria auf Lesbos, zu zeigen.

 

 

 

In der Nacht zum 21.03.2020, dem internationalen Tag gegen Rassismus, hat sich eine Gruppe von wilden Frauen aufgemacht ein Banner aufzuhängen, um Solidarität mit den Geflüchteten an den Außengrenzen und mit den Schutzsuchenden in Lagern, bspw. In Moria auf Lesbos, zu zeigen.

Die wilden Frauen zogen durch die dunkle Nacht, die trotz der social-distancing Ansagen der obrigen Stellen, nicht so einsam war, wie vorgestellt. Der erste Anbringungsort, war heiß begehrt. Dort hing schon ein Transparent, außerdem wurde er argwöhnisch beobachtet. Deswegen entschied sich die Bande spontan um und zog ein bisschen durch die Straßen um einen netten Ort zu finden.

Angekommen wurde geplant, abgesprochen und schnell gehandelt. Die Situation hatte so ihre Absurditäten und es wurde langsam kalt. Deswegen wurde das Banner mit den Hilfsmitteln die da waren hochgezogen und schnell festgemacht. Leider viel auf, dass die ursprünglich gewünschte Höhe nicht zu erreichen war. So wurde schnell eine Baustellenlampe geschnappt und der Ort gesichert. Gleichzeitig damit aber auch dafür gesorgt, dass niemand an der Botschaft, ohne sie zu bemerken, vorbei kommt: GESUNDHEITSVERSORGUNG FÜR ALLE! #Grenzentöten #leavenoonebehind

 

 

Die wilden Frauen wollen damit auf die humanitäre Katastrophe an der EU-Außengrenze und die Gewalt gegen Menschen auf der Flucht aufmerksam machen. Überall beherrscht der Virus Corona die Medien und den überfüllten Lagern auf Lesbos und Samos wird kaum Aufmerksamkeit gewidmet. Die Menschen dort haben keinen Zugang zu medizinischer Grundversorgung und damit keine Chance sich vor einer Infizierung zu schützen, geschweige denn, versorgt zu werden. Die Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, werden an der europäischen Außengrenze mit Tränengas und Wasserwerfern zurück gedrängt und sind der Gewalt von Grenzbeamten und faschistischen Gruppierungen ausgesetzt. Wem das alles zu weit entfernt erscheint, sollte seinen Blick in das Geflüchteten-Lager in Suhl werfen. Dort maschierten am Dienstag den 17.03.20 über 200 Bullen in weißen Schutzanzügen, mit SEK, Räumpanzer und Wasserwerfer ein, weil mehrere Bewohner*innen gegen die Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit protestierten. Sie waren seit Freitag unter Quarantäne gesetzt worden, weil eine der mehr als 500 Bewohner*innen positiv auf Corona getestet worden war. Es war aber für viele nicht ersichtlich, weil es an mehrsprachigen Informationen mangelte, warum sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden sollten.

Es darf nicht sein, dass der Schutz von Grenzen wichtiger ist als der Schutz von Menschenleben!

Wir fordern die Evakuierung der Lager, das Recht auf Schutz und Asyl für Jede und Jeden und Gesundheitsversorgung für ALLE!

 

Am Tag gegen Rassismus haben sich viele Menschen mit Transpis solidarisch gezeigt. Dies kann auf diversen Medien nachgelesen werden, wo auch viele Bilder der Transpis zu sehen sind.

 

 

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