[B] Tag der (politischen) Gefangenen – Feuerwerk der Solidarität

 

Anlässlich des internationalen Tages der (politischen) Gefangenen haben wir der JVA Moabit einen Besuch abgestattet

und für einen Moment mittels Raketen den Himmel und hoffentlich auch die Herzen einiger Insassen erleuchtet. 

Richten wir unsere Aufmerksamkeit auch auf das, was sich aktuell hinter den Knastgittern abspielt.

 

 

 

 

Auch wenn aufgrund der allgemeinen Massenpanik und damit verbundenen staatlichen Maßnahmen der Großteil politischer Aktivität brach liegt, haben wir uns es nicht nehmen lassen ein kleines Zeichen der Solidarität über die Mauern und Gitter der JVA Moabit hinweg zu setzen.

Immer mehr Menschen begeben sich aus Vorsicht in freiwillige Quarantäne, isolieren sich oder verlassen nur noch für die nötigsten Besorgungen das Haus. Dadurch lässt sich vielleicht ein Bruchteil dessen persönlich erfahren, was für die Insassen aller Knäste alltägliche Realität und Normalzustand ist.

Und während wir in Freiheit immer noch spontan die soziale Isolation durchbrechen und die Wohnung verlassen können, haben die Gefangenen diese Möglichkeit nicht. Dafür sind sie mit weiteren immensen Einschränkungen ihrer wenigen Rechte, wie etwa Besuchsverbote, Absagen von gerichtlichen Anhörungen und der Verlängerung der Einschlusszeiten, konfrontiert.

Die Situation in den Knästen weltweit wird sich weiter verschlimmern und zuspitzen, wir senden an dieser Stelle unsere besten Wünsche und viel Kraft an alle, die sich gegen die herrschenden Zustände auflehnen und gegen die Unterdrückung ankämpfen, insbesondere auch den Aufständischen in Italien.

(Zum Weiterlesen: „Die Knastgesellschaft war schon immer da – Corona macht sie deutlicher.“

https://de.indymedia.org/node/72379)

 

An alle aufständischen Menschen in Freiheit: seid vorsichtig, aber erhaltet eure Handlungsfähigkeit und euren Mut! Jede noch so kleine Aktion oder Tat macht einen Unterschied für euch persönlich und für das große Ganze. Seid solidarisch mit den Betroffenen in eurem Umfeld, leistet praktische Hilfe, organisiert euch auf alternativen Wegen. Ja, die Situation bewegt sich immer mehr Richtung Ausnahmezustand, aber sie bietet auch Chancen und stellt uns alle auf eine Probe. Durchbrecht die Ohnmacht, lasst eure Solidarität praktisch werden und steht füreinander ein!

 

Feuer und Flamme allen Knästen, bis zur sozialen Revolution!

 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen