[S] Kneipenabend zum Tag der politischen Gefangenen

Am 18. März ist der Tag der politischen Gefangenen - in vielen Städten wird er zum Anlass genommen, sich innerhalb der linken Bewegung mit politischen Gefangenen und dem Thema Knast auseinanderzusetzen. Dieser wird für viele AktivistInnen immer aktueller.

Kommt zum Kneipenabend:

Mittwoch, 18.03., 18 Uhr

Linkes Zentrum Lilo Herrmann


 

Mit den Prozessen rund um den G20-Gipfel, wegen den militanten Aktionen an der Elbchaussee und wegen einer unangemeldeten kämpferischen Demo am Rondenbarg während des Gipfels, sehen sich breite Teile der Bewegung mit angedrohten und bereits verhängten Haftstrafen konfrontiert. Parallel laufen verschiedene Verfahren im Zusammenhang mit den Gipfelprotesten, wie das gegen den Kieler Genossen Toto oder gegen die "Parkbankcrew", bei denen die Behörden den politischen Verfolgungswillen gegen die G20-Proteste im Nachhinein noch nutzen, um Linke zu überwachen und zu kriminalisieren. 

Der Knast ist der deutlichste Ausdruck der herrschenden Klassenjustiz - nicht nur steht er unübersehbar und drohend in beinahe jeder größeren Stadt, er zeigt auch am greifbarsten, was einen erwarten soll, wenn der Widerstand gegen dieses System nicht in legalen und kontrollierbaren Bahnen verläuft. Die Herrschenden bereiten sich momentan auf sich zuspitzende, gesellschaftliche Auseinandersetzungen vor. Sie verschärfen Polizeigesetze, erweitern Befugnisse, militarisieren die Polizei und schränken den Raum für emanzipatorische Kämpfe immer weiter ein. Die Antwort darauf kann nicht sein, sicher immer weiter einschränken zu lassen, zurückzuweichen und der Repression aus dem Weg zu gehen.

Repression war schon immer Begleiterscheinung revolutionärer Politik, die eben nicht den vorgegeben, legalen Rahmen als Maßstab für ihr Handeln wählt. Zum Umgang mit Repression finden momentan verschiedene Auseinandersetzungen in der gesamten Linken in der BRD statt. Verschiedene Formen von politischer Prozessführung und der Umgang mit Knast werden breit diskutiert und praktische Solidaritätsarbeit entwickelt. Die Herausforderungen, vor denen wir hier stehen sind dabei, mehr als deutlich,

Dazu wird es am 18. März, dem internationalen Tag der politischen Gefangenen in Stuttgart, einen Kneipenabend geben. Neben einem Input zum Tag selbst, der Bedeutung von Knast und Solidarität wird es außerdem die Möglichkeit geben, gemeinsam Briefe an politische Gefangene zu schreiben.

In Stuttgart Stammheim sitzen momentan mindestens 3 Genossen aus der kurdischen Bewegung in Untersuchungshaft; in den Knästen der Republik noch viele weitere. Sie alle dürfen nicht vergessen werden - wir müssen sie in unsere Kämpfe einbeziehen! Zu revolutionärer Politik gehören immer auch die Stimmen, die Kämpfe und die Sichtweisen der GenossInnen, die dieses System wegsperrt und zu isolieren versucht.

Kommt zum Kneipenabend:

Mittwoch, 18.03., 18 Uhr

Linkes Zentrum Lilo Herrmann

Bilder: 
webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen