[HGW] Solidemo nach versuchtem Brandanschlag in Greifswald

We're not gonna take it!

Nachdem es am vergangenen Wochenende immer wieder Angriffe auf das Jugendzentrum Klex gab, versammelten sich am Samstag 600 Menschen in der Greifswalder Innenstadt um den versuchten Brandanschlag auf das Haus nicht unwidersprochen zu lassen.

 

Viele Menschen, Vereine und Institutionen hatten bereits im Vorfeld ihre Solidarität mit dem Jugendzentrum ausgedrückt und die Anschläge verurteilt.
In Redebeiträgen wurde deutlich gemacht, dass weder die rechten Positionen hinter den Taten, noch die Dimension der Gewalt selbst, etwas neues für Greifswald sind.

 

 

 

 

Bereits 2011, 2016 und 2017 gab es Brandanschläge auf alternative Freiräume in Greifswald, Alt Ungnade und Anklam. Dass es dazwischen immer wieder ruhiger war ist ganz klar, dem großen Zusammenhalt und schnellem Eingreifen Betroffener und sich solidarisierender Menschen zu verdanken. Es wurde sich darüber hinaus auch mit den Opfern mehrerer rechter Angriffe auf zwei Migrant_innenselbstorganissationen in Stralsund solidarisiert und konkrete Hilfsanfragen der betroffenen Vereine DaMigra e.v, Tutmonde e.V. und Lola verlesen.

 

In Redebeiträgen vom Stadtjugendring, als Träger des Hauses, und Betroffenen der Angriffe wurde deutlich, dass es sich beim Klex um einen wichtigen Freiraum handelt, der bereits seit 1992 auf unterschiedliche Art und Weise ein „Zuhause“ für verschiedene Vereine, Menschen und ihre Ideen ist.

 

Es bleibt weiterhin wichtig, dass auch die geistigen Brandstifter, die hinter solchen Taten stehen, klar benannt und als das was sie sind erkannt werden müssen – Rassisten und Faschisten die mittlerweile ganz offen totalitäre Vorsätze als Kommunalpolitker_innen, Landtags- oder Bundestagsabgeordnete der AfD formulieren.
Die Beschäftigung mit dem Nazismus darf nicht erst dann beginnen, wenn er sein Unheil längst angerichtet hat. Rechtsaußen-Demos und große Wahlerfolge der AfD dürfen nicht weiterhin als „verständlicher Protest“ oder „gerechtfertigte Verarbeitung von Unrechtserfahrungen“ beschönigt werden.

 

Die Demonstration war ein starkes Zeichen dafür, dass die Opfer rechter Gewalt nicht alleine stehen und dass die Versuche der Faschist*innen, durch ihren Terror Angsträume zu erschaffen, in Greifswald nicht hingenommen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

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