Umbenennung der Friedrich-Ebert-Allee in Rosa-Luxemburg-Allee
Am 15.1.2020, dem Todestag von Rosa Luxemburg, hat die Bonner Jugendbewegung die Friedrich-Ebert-Allee in Rosa-Luxemburg-Allee umbenannt.
“Da das Stadtbild vor allem von Straßennamen, die in Gedenken an Männer gewählt wurden geprägt wird, haben wir uns entschieden, Luxemburg an ihrem Todestag zu gedenken und gleichzeitig auch die Rolle der Frau in der deutschen Geschichte hervorheben.”
O-Ton von einer Aktivistin
Rosa Luxemburg wurde vor 101 Jahren zusammen mit Karl Liebknecht von faschistischen Freikorps im Auftrag der Ebert-Noske Regierung ermordet. Rosa Luxemburg war eine der fortschrittlichsten Frauen ihrer Zeit. Als Marxistin, Frauenrechtlerin und Friedensbefürworterin setzte sie sich gegen die deutsche Beteiligung am 1. Weltkrieg ein. 1914 wurde sie für ihr Engagement gegen den Krieg inhaftiert.
Durch die Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten gründet sich die USPD, welcher sich Rosa Luxemburg und ihr Mitstreiter Karl Liebknecht in der Fraktion Spartakus-Bund anschließen. Mit dem Ausbruch der Revolution in Deutschland 1918, wird Luxemburg aus dem Gefängnis befreit und wird gemeinsam mit Karl Liebknecht zum Gesicht der Revolution in Deutschland. Gemeinsam mit anderen Revolutionären gründet sie am 1. Januar die KPD.
Die Umbenennung ist im Rahmen der ‘feministischen Vormärz’ Kampagne der Bonner Jugendbewegung, welche auf den 8.März – den internationalen Frauenkampftag – hinarbeitet. In der Kampagne organisieren die Jugendlichen viele kreative Aktionen und inhaltliche Info- und Disskusionsveranstaltung organisieren.
Wer Lust hat selbst aktiv gegen Sexismus zu werden kann zum offenen Treffen der Bonner Jugendbewegung kommen: jeden Freitag um 18:00 im kurdischen Verein Bornheimer str 88
Oder zum offenen Frauen*Streik-Treffen jeden Sonntag um 15:00 in der alten VHS und jeden 1. Sonntag im Monat im Quartiersbüro Tannenbusch Chemnitzer Straße 3