'>Der Wille entscheidet< - Realismus reinsten Wassers...' - jW schildert die Positionen der LAE / "Volkseinheit"

Los geht es gleich mit einem recht selbstbewußten - um nicht zu sagen: überheblichen - Anspruch der LAE:

"Als solche stelle die neue Partei bei den anstehenden Wahlen die »einzige [sic!, TaP] realistische und demokratische Alternative« zur herrschenden Politik dar, nach der es keine Alternative zu den Gläubigervereinbarungen gebe."

Dann geht es in dem jw-Artikel wie folgt weiter:

"Entscheidend sei der »politische Wille«, eigene Banknoten zu drucken."

Kommentar dazu: Siehe die Überschrift des hiesigen Artikels, den Du gerade liest.

Dann kommt der 'Realismus' doch noch vor - in Form von Staats(außen)politik:

"»Partner in allen vier Himmelsrichtungen« suchen. Dabei hob der Parteichef die Beziehungen zu den BRICS Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sowie zu den Nachbarn auf dem Balkan und im Nahen Osten hervor."

Tja, das sind auch alles so entschlossene Vorreiter in Sachen Kampf gegen Neoliberalismus, für ausgiebige Gewerkschaftsrechte und tolle Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Lohnabhängigen...

Aber allzu realistisch soll es dann doch wieder nicht werden:

"Sollte die Umsetzung ihres Programms jedoch innerhalb der EU an unüberwindbare Hindernisse stoßen, werde man die griechische Bevölkerung in einem Referendum über die Mitgliedschaft in der EU entscheiden lassen. Höchste Priorität genieße aber die Umsetzung des oben beschriebenen Programms."

Klar, das wird schon klappen, wenn der Wille eh alles entscheidet... - warum, das LAE-Programm nicht auch im Rahmen der EU durchführen?! - Vielleicht setzt sich Wille von Lafazanis ja sogar in Deutschland gegen den Willen von Dr. S. durch...

Ich frage mich nur:

Ist die Berichterstattung der jW so haarsträubend oder ist die LAE so haarsträubend?

Der Schlußsatz der jW lautet jedenfalls:

"Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) dagegen bezeichnet die Volkseinheit als eine Neuauflage der Syriza und lehnt jede Zusammenarbeit mit der neuen Linkspartei ab, die ihrer Meinung nach die kapitalistischen Verhältnisse unangetastet lassen will. Demgegenüber sieht Lafazanis seine Partei als die »einzige Kraft für eine tatsächliche Oppositionspolitik« gegen die Kürzungspolitik. Nur die LAE verfüge über »eine realistische Alternative für eine sofort umsetzbare Regierungspolitik mit einer sozialistischen Perspektive«."

Allerneuste Texte zur Linken in Griechenland im allgemeinen und zur LAE einerseits und ANTARSYA als einer (nicht: der einzigen) revolutionär-antikapitalistischen Alternative zur LAE:

• Who's Who in the Greek Left

http://www.leftvoice.org/Who-s-Who-in-the-Greek-Left

• Das Wahlprogramm der griech LAE / "Volkseinheit"

http://theoriealspraxis.blogsport.de/2015/09/03/das-wahlprogramm-der-gri...

• Gemeinsame Erklärung von EEK und ANTARSYA

03. September 2015 um 17:16 Uhr

• Neue reformistische Illusion oder revolutionäre Alternative?

http://www.klassegegenklasse.org/dateien/klassegegenklasse19.pdf, S. 20 und 16 - 17.