[S] Sponti - Free all Antifas!

Am frühen Samstag Abend waren wir auf der Straße, um unsere Solidarität mit den verhafteten Genoss:innen aus dem Antifa-Ost Verfahren auszudrücken. Dazu zogen wir mit einer selbstbestimmten Spontandemonstration mit Feuerwerk und kämpferischen Parolen durch die Stuttgarter Innenstadt.

 

 

Am 8. November sorgte die Anti-Antifa-Abteilung der politischen Polizei in Sachsen, die sogenannte "Soko Linx" für die Festnahme eines weiteren Antifaschisten, der sich in den letzten Jahren erfolgreich im Untergrund seiner Festnahme entzog. Im gleichen Kontext wurde in der vergangenen Woche auch ein Antifaschist in Frankreich festgenommen. Es sind die inzwischen 5. und 6. Gefangennahmen von Antifaschist:innen, die sich in den letzten Jahren in Deutschland oder Ungarn militant gegen Nazis zur Wehr gesetzt haben sollen: Maja, Tobi, Hanna, Nanuk und nun Johann und Gino werden stellvertretend für die antifaschistische Bewegung weggesperrt.

Während mittlerweile über 600 untergetauchte Faschisten zu verzeichnen sind, werden untergetauchte Linke in den Medien zu Terrorist:innen stigmatisiert. Der jüngsten Verhaftung in Deutschland ging eine monatelange Hetzkampagne der Polizei und Medien inklusive Öffentlichkeitsfahndung voraus. Nicht verwunderlich also, dass die Bildreporter beim letzten Zugriff gleich mit aus den Einsatzwägen stiegen.

Der enorme Ermittlungsaufwand der betrieben wird, um die Genoss:innen zu ergreifen zeigt, wer für die Herrschenden "Staatsfeind Nummer 1" ist. Das Antifa-Ost-Verfahren und der Budapest-Komplex sind nur ein Abschnitt einer breiteren Konfrontationslinie. Die harte und massenhafte Repression gegen fortschrittliche Palästina-Solidarität und auch die Verhaftung von Daniela und die weitere Jagd nach Burkhard und Ernst-Volker sind Teil der gleichen Entwicklung: Die Repression des Staates gegen Linke ist ein Teil des aktuellen Rechtsrucks.

Die Rechten können nur gestoppt werden, wenn sich der antifaschistische Kampf nicht nur gegen AfD und Co., sondern auch gegen die staatstragenden Kräfte der Rechtsentwicklung richtet. So unterschiedlich die Akteure auch sein mögen, sie peitschen die autoritäre Formierung des deutschen Imperialismus voran: Die Verschärfung von Ausbeutung, Krieg, Rassismus und Patriarchat .

Wir stehen solidarisch mit allen Genoss:innen in Haft und im Untergrund. Setzen wir der Repression unsere Solidarität entgegen!

Mit dem heutigen Tag möchten wir auch weitere Genoss:innen dazu animieren sich solidarisch zu verhalten und zu zeigen, dass die Inhaftierten nicht alleine sind.

Freiheit für Maja, Tobi, Hanna, Nanuk, Johann, Gino, Nico und alle anderen politischen Gefangenen! Revolutionäre Perspektiven erkämpfen!

 

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