Podiumsdiskussion: 10/7 Aftermath. Antisemitismus, Israelsolidarität und die Linke nach dem 7. Oktober

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Anküdigungstext für die Podiumsdiskussion: 10/7 Aftermath. Antisemitismus, Israelsolidarität und die Linke nach dem 7. Oktober

Podiumsdiskussion: 10/7 Aftermath
Antisemitismus, Israelsolidarität und die Linke nach dem 7. Oktober

Mit Christian Voller, Christine Kirchhoff, Uli Krug, Julian Bierwirth (krisis) und Lars Quadfasel

19 Uhr, Franz-Mehring-Platz 1, Berlin

Demnächst jährt sich der Überfall der Hamas auf Israel zum ersten Mal. Am Morgen des 7. Oktober 2023 feuerten Hamas und Islamic Jihad hunderte Raketen auf das israelische Staatsgebiet, die über den Tag bis in die tausende gingen und bis nach Tel Aviv und sogar in die Nähe Jerusalems reichten. Die grenznahen Kibbuzim mit den Namen Be’eri, Kfar Aza und Nir Oz sowie das Supernova-Festival stehen für die Mordbrennerei der Hamas und deren Helfer an Jüdinnen und Juden an diesem Tag: Zu Luft, zu Land, zu Wasser drangen palästinensische Terroristen nach Israel ein und verübten im Überraschungsmoment ein Massaker an der israelischen (Zivil-)Bevölkerung. Sie ermordeten fast 1.200 Menschen, darunter etwa 370 Soldaten. Wohnhäuser wurden in Brand gesteckt. Menschen gefoltert und verstümmelt. Frauen wurden vergewaltigt. Geiseln, geschundene Körper – tot oder noch lebendig – wurden auf Fahrzeuge verladen und der Bevölkerung in Gaza als Trophäen gezeigt. Die überlebenden Geiseln sind hoffentlich alle zum Zeitpunkt dieser Veranstaltung in Israel in Sicherheit.

Am selben Tag noch begannen die Solidaritätsbekundungen mit dem palästinensischen Terror und antisemitische Übergriffe, Markierungen von Wohnhäusern mit jüdisch klingenden Namen nahmen ihren Anfang – bevor die militärische Reaktion Israels begann. Bei manchen dauerte es ein wenig länger, nachdem sie ihre Schocksolidarität mit Israel gegen die Kumpanei mit den Mördern eingetauscht hatten. Auch wenn die weltweiten Reaktionen auf den 7. Oktober im Prinzip einem schon bekannten Muster aus vergangenen militärischen Auseinandersetzungen Israels mit den mit ihm verfeindeten Terrororganisationen folgten, markiert der 7. Oktober und all das, was danach kam, eine neuerliche Zäsur in der Geschichte antisemitischer Gewalt. Diese wollen wir versuchen mit der Veranstaltung auf den Begriff zu bringen, indem wir darüber diskutieren, was der 7. Oktober war – in seinen historischen, ideologischen und sozialpsychologischen Dimensionen, im Kontext von Islamismus und kapitalistischer Krisendynamik. Dabei wollen wir auch Entwicklungen, Leerstellen und Versäumnisse linker Antisemitismuskritik der letzten Jahre selbstkritisch in den Blick nehmen.

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