B: Im Gedenken an die Opfer der Shoah: Adbustings gegen Deutschland und Faschismus
Am 9. November, einem Tag der Trauer und des Gedenkens, wollen Nazis mitten in Berlin ihren Geschichtsrevisionismus und ihre Hetze verbreiten. Deshalb sind auf der Route der Faschist*innen am Abend des 8. November nahe der HU Adbustings aufgetaucht, die die Kampangne „Das ist sooo deutsch“ der Bundesregierung aufgreifen. Der Spruch wird allerdings in Verbindung gesetzt mit Bildern aus der Zeit des NS-Terrors. Aus „Deutschland ist eins: Vieles“, wie es im Original zu lesen ist, wird „Deutschland ist eins: SCHEISSE“.
Die Progrome vom 9. November jähren sich dieses Jahr zum 81. mal, doch Deutschland und seine Behörden thematisieren lieber den Mauerfall. Ganz Berlin wird erstrahlt von Projektionen zum Mauerfall und selbst große Unternehmen machen Werbung, die Bezug auf den Fall der Berliner Mauer nimmt. Dass nur wenige Jahrzehnte vorher ein verheerendes Progrom gegen jüdische Menschen stattgefunden hat, scheint angesichts der Zelebrierung der „vereinten Nation“ in den Hintergrund zu rücken.
Noch immer grassieren Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus, Antifeminismus, Homophobie und Faschismus. Mit der AfD sitzt eine rechtsextreme Partei im Bundestag und in Landtagen. Todeslisten werden erstellt, in Verfassungsschutz, Polizei und Bundeswehr vernetzen sich Nazis um einen Bürgerkrieg anzuzetteln und die sogenannte Mitte schweigt oder normalisiert die Faschist*innen sogar noch (z.B. durch Überlegungen einer CDU-AfD Koalition).
Nach dem rechtsextremen Terroranschlag in Halle gaben sich Politiker*innen überrascht und schockiert, während die jüdische Community zwar ebenfalls schockiert, aber nicht überrascht war. Zu groß und zahlreich sind die täglichen Anfeindungen. Und während die Heuchler*innen in Politik und Medien ihr Bedauern über den Anschlag beteuern, verweigern sie Reparationszahlungen und die Rückgabe von Besitz, der durch die Arisierung erbeutet wurde.
Deutschland ist und bleibt ein Täterstaat, der bekämpft werden muss!
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Deutschland!
Schließt euch den Protesten und Gedenkveranstaltungen am 9. November an!