Klassenreise
Anlässlich des 1. Mai's, veranstaltet die Gruppe „Antifaschistische Konzerte Hamburg“, am 2. Mai ein HipHop-Openair, das „Klassenfest gegen Staat und Kapital“. Damit wollen sie „junge Menschen aus der Arbeiterklasse“ agitieren. Im folgenden wollen wir die zweifelhaften politischen Positionen, die, die auftretenden Künster_innen vertreten, kritisieren, da sie weder progressiv, noch emanzipatorisch sind.
Klassenreise
Anlässlich des 1. Mai's, veranstaltet die Gruppe „Antifaschistische Konzerte Hamburg“, am 2. Mai ein HipHop-Openair, das „Klassenfest gegen Staat und Kapital“. Damit wollen sie „junge Menschen aus der Arbeiterklasse“ agitieren. Im folgenden wollen wir die zweifelhaften politischen Positionen, die, die auftretenden Künster_innen vertreten, kritisieren, da sie weder progressiv, noch emanzipatorisch sind.
Auf dem sogenannten „Klassenfest“, werden u.a. Holger Burner, Kaveh, Qazid und Derbst One auftreten. Sie alle eint eine Kritik am Kapitalismus, die sich gegen „den Kapitalisten“, „die Banker“ oder auch ganz konkret gegen einzelne Menschen wie z.B. einen Präsidenten der USA, richtet. Damit verfehlt ihre Kritik aber die eigentlichen Gründe für die Ausbeutung der arbeitenden Klasse. Nicht Einzeltäter sind Schuld an dem Leid, sondern die Existenz von Lohnarbeit und das Privateigentum an Produktionsmitteln. Ausdruck findet diese verkürzte Kritik in Zeilen wie: „Ich will Uzis verteilen von Hamburg bis München – Mit dem Aufruf die Chefs aller Banken zu lynchen“ (Ketten zerreißen – Holger Burner) oder „gute Nachrichten, Angela Merkels Kopf liegt dahinten“ (Derbst One – Rote Armee). Es wird immer wieder zur Menschenjagd aufgerufen und ein, von stumpfem Hass geleitetes, „wir hier unten, gegen die da oben“-Szenario erschaffen.
Ein weiterer Punkt in dem sie sich überschneiden, ist ihr Antizionismus der teilweise sogar in Antisemitismus übergeht. So verkündete Holger Burner beispielsweise bei einem Auftritt auf einem Anti G-8-Camp der „Falken“, im Jahr 2007: „Ich bin gegen jeden Nationalismus und vor allem/auch gegen den Zionismus“. Anders ausgedrückt: Juden dürfen keinen Staat haben. Hier wird die Notwendigkeit der Existenz Israels, als Schutzraum nach dem Holocaust, ignoriert. Ein weiteres Beispiel für die antisemitischen Positionen, die vertreten werden, ist der Track „3. Intifida“ von Kaveh und Qazid. Wie der Name schon sagt, wird in dem Track eine 3. Intifada gefordert, also ein Aufstand mit dem Ziel Israel zu vernichten. Außerdem werden die Raktetenangriffe der Hamas als „antikolonialer Widerstand“ verteidigt, und Israel als „Kindermörder“ bezeichnet. Der Terror der palästinensischen „Widerstandsgruppen“ wird dadurch verharmlost und Israel als einseitiger Aggressor dargestellt, der vor allem Kinder umbringt. Außerdem wird behauptet, dass „Israel [...] einen Genozid in Gaza [verursacht]“, also die Menschen dort vollständig auslöschen will, was schlichtweg falsch ist, und zudem eine Relativierung echter Genozide ist.
Dies sind nicht die einzigen Positionen, die wir kritisieren, aber die Wichtigsten. Wir möchten euch anregen darüber nachzudenken, was ihr hier feiert, denn dies ist, wie gesagt, weder progressiv, noch emanzipatorisch.
In diesem Sinne:
Gegen jeden Antisemitismus!
Workless class! Support Israel!